Tandemprojekt „Getrost Vergessen“ in DFG-Schwerpunktprogramm gestartet

Antragsteller erforschen Nutzen menschlichen Vergessens für Informationssysteme

[30.11.2016] Dass Menschen vergessen, macht es ihnen erst möglich, im Alltag handlungsfähig zu sein und nicht von einer Informationsflut erschlagen zu werden. Im Arbeitsalltag kann der Versuch möglichst viele Dinge zu behalten, Stress auslösen und zu Fehlern führen. Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Guido Hertel und Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Jörg Becker erforschen deshalb in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Tandemprojekt, wie diese Fähigkeit Informationen zu vergessen und in passenden Situationen in Erinnerung zu rufen, auf Computersysteme übertragen werden kann.

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Prof. Dr. Guido Hertel (li.) und Prof. Dr. Jörg Becker forschen seit Oktober in neuem Tandemprojekt.
© Gerd Felder

Ziel des interdisziplinären Projekts „Getrost vergessen: Motivationale und emotionale Einflüsse auf intentionales Vergessen in Organisationen“ ist es, Computersysteme zu entwickeln, denen Mitarbeiter in Organisationen vertrauen können, dass diese im richtigen Moment relevante Informationen liefern. So könnten die Mitarbeiter selbst sinnvoll vergessen und die eigene Belastung reduzieren. Das Projekt ist Teil des hochdotierten DFG-Schwerpunktprogramms „SPP 1921: Intentional Forgetting in Organisationen“ und wird in den ersten drei Jahren mit 500.000 Euro von der DFG gefördert.


Mehr zum Projekt lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Universitätszeitung wissen|leben.