Westfälische
Wilhelms-Universität Münster
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Seminar für Didaktik des Sachunterrichts Leonardo-Campus 11 48149 Münster Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Kornelia Möller |
Tel. (0251) 83-38474
Fax: (0251) 83-31800 e-mail: sachunterricht@uni-muenster.de www: uni-muenster.de/Sachunterrichtsdidaktik |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 11 - Physik
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Zur Förderung des Problemlöseverhaltens im technikbezogenen Sachunterricht
Die Förderung des Problemlösens gehört seit den 70er Jahren zu den
grundlegenden Aufgaben
des Sachunterrichts. Dennoch liegen bisher kaum empirische Untersuchungen vor, wie dieses Ziel im
Sachunterricht der Grundschule verfolgt werden kann.
In der aktuellen Lehr-Lern-Forschung wird die
Frage nach der Förderung fächerübergreifender Kompetenzen, wie dem
Problemlösen, verstärkt diskutiert. Neuere Ansätze heben hervor, dass Lernen
- und
damit auch Problemlösen - bereichsspezifisch erfolgt. Insbesondere Ansätze zum
situierten Lernen geben hier neue Impulse. Die Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens wird in
diesen Ansätzen besonders hervorgehoben. Forschungsergebnisse zur
Unterrichtsqualität haben aber auch gezeigt, dass Formen der Unterstützung
entscheidend zur Qualität von Unterricht beitragen.
Die vorliegende Studie
widmet sich diesem Spannungsfeld. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wurde
geprüft, inwiefern das Ausmaß an Selbststeuerung die Förderung des
Problemlöseverhaltens im technikbezogenen Sachunterricht beeinflusst.
Für die Untersuchung wurde ein Zwei-Gruppen-Plan mit Vor- und
Nacherhebung gewählt. Dabei wurden zwei Treatmentbedingungen miteinander verglichen, die
sich in Bezug auf das Ausmaß an Selbststeuerung beim Problemlösen unterschieden. Vor
und nach der Unterrichtsreihe wurde jedes Kind beim Lösen eines technischen Problems per
Video aufgezeichnet. Das Videomaterial wurde inhaltsanalytisch im Hinblick auf das
Problemlöseverhalten der Kinder ausgewertet. Darüber hinaus wurden im Sinne einer
multikriterialen Zielerreichung weitere Zielbereiche von Unterricht untersucht. Die Untersuchung
wurde in zwei dritten Klassen durchgeführt.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie deuten darauf hin, dass ein größeres Maß
an
Selbststeuerung beim Problemlösen möglicherweise mit einer größeren
Flexibilität beim Problemlösen einher geht.
Beteiligte Wissenschaftlerinnen: Veröffentlichungen: |
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