E n t w u r f

Protokoll der konstituierenden Sitzung des XIV. Konvents
am 01. Februar 1996



Beginn: 18.30 Uhr
Anwesend: s. Anwesenheitsliste

Der Vorsitzende des XIII. Konvents, Herr Arends, eröffnet die Sitzung und begrüßt den Rektor, Herrn Prof. Dieckheuer, die Herren Prorektoren Prof. Mattes und Schmidt, die Frauenbeauftragte, Frau Dr. Goenner-Radig sowie den Kanzler, Herrn Dr. Anderbrügge, dem er im Namen des Konvents die besten Wünsche für seine künftige Arbeit ausspricht.

TOP 1 Feststellung der Tagesordnung

Der Vorsitzende weist darauf hin, daß der Rektor den Konvent bittet, bei der Beschlußfassung über die Änderung der Verfassung (TOP 3) die Behandlung des Artikels 77 herauszunehmen, da ADV- Kommission und Wissenschaftlicher Beirat z.Z. über eine Neustrukturierung des Rechenzentrums beraten. Der Konvent ist in offener Abstimmung mehrheitlich damit einverstanden. Die Tagesordnung wird im übrigen - wie in der Einladung zur Sitzung vorgeschlagen - festgestellt.

TOP 2 Wahl einer/eines Vorsitzenden und ihrer/seiner Stellvertreter/Stellvertreterinnen gem. § 1 GO Konvent

[Das Protokoll wird hier nicht veröffentlicht. Das Wahlergebnis ist:

Vorsitzender: Herr Arends (60 Stimmen)
Stellvertreter:
    Grupppe der Professoren: Prof. Dr. H.D. Blume, FB 07 (62 Stimmen)
    Gruppe der WM: Gerhard Biller, M.A., FB 07 (56 Stimmen)
    Gruppe der Studierenden: Karsten Bölling, FB 04 (35 Stimmen in Stichwahl)
    Gruppe der NW: F.-J. Mitschke, Dez.01, Med.Einr. (64 Stimmen)]
TOP 3 Beschlußfassung über die Änderung der Verfassung der Westfälischen Wilhelms-Universität vom 31. Dezember 1984 in der Fassung vom 20. März 1990 gem. Art. 38 UV

[Das Protokoll wird hier nicht veröffentlicht.]

TOP 4 Entgegennahme des Rechenschaftsberichts des Rektorats über das Jahr 1995 und Stellungnahme zu diesem Bericht gem. Art. 38 Abs. 1 Ziffer 3 UV i.V.m. Art. 21 Abs. 2 Ziffer 4 UV

Der Rektor gedenkt zu Beginn seines Berichts der Verstorbenen der Universität. Auf die folgenden Punkte seines als Vorlage 96/01/02 vorliegenden Berichts geht der Rektor im besonderen ein:

  • Haushaltssituation
    • Baumaßnahmen
    • Drittmitteleinwerbung
    • Antragsmöglichkeit für Anschubfinanzierung für Drittmittel
    • Gefahr einer Globalkürzung, Vorsorgemaßnahmen
    • Stellensituation, Abgabe von C 1-Stellen an die Fachhochschule Gelsenkirchen
    • Einlösung von Fiebiger-Professuren
  • Lehre und Studium
    • Frühangelegte Überprüfungen in überlasteten Fächern
  • Forschung
    • Erweiterung der Sonderforschungsbereiche und der DFG-Mittel
    • Einwerbung von externen Mitteln
  • Situation der Studierenden
    • Wohnungssituation
    • Studiengebühren
    • OVG-Urteil, Überprüfung der Rechtslage von seiten des Ministeriums
  • Auslandsbeziehungen
    • Angebote für Doppeldiplommöglichkeiten
  • Beziehungen der WWU zur Stadt und Region
    • Appell an die Fachbereiche, Universitätstage mitzugestalten
  • Ziele und Aufgaben
    • Interdisziplinäre Zusammenarbeit
    • Drittmittelforschung
    • Wissens- und Technologietransfer
    • Studienreformmaßnahmen
    • Profilbildung in der Lehre
    • Zusammenarbeit mit Stadt und Region
    • Ausbau internationaler Beziehungen
    • Neustrukturierung der Philosophischen Fakultät
    • Umsetzung des Globalhaushalts und der Finanzautonomie
    • Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit
  • Effizienzdruck und Strukturwandel
    • Aufrechterhaltung des Lehr- und Studienangebots unter Effizienzgesichtspunkten
    • Arbeitsmarktorientierung als Grundlage für Studienangebote
    • Profilbildung trotz Verringerung der Mittel
    • Notwendiger Strukturwandel zur Zukunftssicherung
    • Evtl. Neuorganisation der Prüfungen
    • Weiterer Anstieg der Studierendenzahlen
    • Zunahme des Wettbewerbs

Appell an die Fachbereiche, künftige Herausforderungen gemeinsam mit dem Rektorat zu meistern. Strukturgespräche müssen geführt werden, denn nur im Dialog können Lösungen erarbeitet werden.

Der Vorsitzende dankt dem Rektor für den erstatteten Bericht und den Verwaltungsangehörigen für die hierfür geleistete Arbeit. Er eröffnet die Aussprache, in der folgende Themen angesprochen werden:

Begrenzter Zugang zur Hochschule
Hochschulen werden aufgrund der Mittelkürzungen zu drastischen Maßnahmen gegenüber Politikern gezwungen, s. Diskussion um Einführung von Studiengebühren
Rechenschaftsbericht sollte künftig vorab mit den Unterlagen versandt werden
Zahlenmaterial wird oft zu spät geliefert, Zeitdruck folglich zu groß
Drittmittel aus kleineren Bereichen werden statistisch nicht erfaßt
Erfassung der Mittel kann nur erfolgen, wenn die Größenordnung bekannt ist.
Emotionsfreie Auseinandersetzung mit der Frage der Studiengebühren kann von seiten der Studierenden wegen persönlicher finanzieller Betroffenheit nicht erfolgen; Bitte, HRK und LRK aufzufordern, die Diskussion hierüber nicht weiter zu forcieren
Vor dem Hintergrund der jetzt bestehenden Hochschulfinanzierung ist die Mehrheit der genannten Gremien gegen Studiengebühren. Der Rektor steht hinter dem Senatsbeschluß, weist jedoch darauf hin, daß man Studiengebühren als Finanzierungselement aus rein ideologisch- politischen Gründen nicht außer acht lassen kann.
Verteilung von Personal- und Sachkosten; im Rahmen der Finanzautonomie werden durch vakante Stellen die Mittel für Sachkosten erhöht, folglich dürfte es schwierig sein, weitere Stellen einzufordern
Warnung, C-Stellen bewußt frei zu halten, um größere Investitionen im Sachmittelbereich tätigen zu können. Nachweis, daß C-Stellen durch äußere Zwänge vakant sind, muß erbracht werden.
Im Bericht fehlt ein Hinweis auf Frauen- förderung.
Probleme bei Anerkennung von Studienleistungen im Rahmen der aufgebauten internationalen Beziehungen, besonders im außereuropäischen Raum. Wie können internationale Kontakte gefördert werden?
Der schriftliche Bericht wird um die Frauenförderung ergänzt. Die Fachbereiche werden aufgefordert, Frauenförderung z.B. im Rahmen von Besetzungsverfahren zu praktizieren, zudem sollten von seiten des Landes mehr Stellen im Rahmen des Frauenförderungsplans zur Verfügung gestellt werden.
Anerkennung von Abschlüssen ausländischer Studierender ist an das Abkommen der HRK und KMK gebunden.
Internationale Kontakte müssen durch die Wissenschaftler gepflegt werden, Austausch von Studierenden ist noch mangelhaft, englischsprachige Lehrveranstaltungen sollten künftig angeboten werden.
Wird die Universität die Stelle eines Umweltschutzbeauftragten einrichten?
Umweltschutzbestimmungen müssen bereits in den Naturwissenschaften und im Bereich der Medizin eingehalten werden, Lehre und Forschung müssen sich mehr mit Umweltschutz beschäftigen, rot-grüne Koalition der Landesregierung will Forschungsprojekte im Bereich Umwelt und Verkehr fördern. Kanzler: Stellen für Umweltschutzbeauftragte mußten bisher von den jeweiligen Universitäten gestellt werden, Verhandlungen mit Düsseldorf müßten aufgenommen werden, um von dort eine Stelle zu bekommen.

TOP 5 Verschiedenes Als Gruppensprecher werden benannt:
    Professoren: Prof.Dr. Geckeler, FB 13
    Wissensch.Mitarbeiter: Dr. Zierau, FB 16
    Studierende: Eva-Maria Sprengard, FB 06
    Nichtwiss.Mitarbeiter: Werner Brüning, Dez. Z.2

Der Vorsitzende schließt die Sitzung um 20.55 Uhr.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: AB60504
Datum: 27.06.1996