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Münster (upm/ja)
Prof. Dr. Hans-Dieter Grosshans<address>© WWU - Peter Sauer</address>
Prof. Dr. Hans-Dieter Grosshans
© WWU - Peter Sauer

Religion und Evolution

Internationaler Kongress zur Religionsphilosophie / 28. bis 31. August an der WWU

Neuere Theorien behaupten, dass Religionen ein Produkt der Evolution seien. Wenn Religionen aber aus der biologischen und kulturellen Evolution des Menschen resultieren und nicht aus göttlicher Offenbarung, sind dann religiöse Überzeugungen und Handlungen auch von einer Logik der Anpassung bestimmt und nicht von Gott? Können Religionen als Produkte der Evolution unveränderlich sein, oder müssen sie sich in permanenter Veränderung befinden? Mit diesen aktuellen Fragen der Religionsphilosophie beschäftigen sich rund 100 Wissenschaftler aus Europa – darunter Theologen, Philosophen, Religions- und Kulturwissenschaftler – bei der 20. Europäischen Konferenz der Religionsphilosophie zum Thema "Transforming Religion" an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) vom 28. bis 31. August.

Veranstalter ist die "European Society for the Philosophy of Religion (ESPR)", deren Präsident Prof. Dr. Hans-Peter Grosshans vom Seminar für Systematische Theologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät an der WWU ist. Mitorganisator ist Prof. Dr. Klaus Müller, Leiter des Seminars für Philosophische Grundfragen der Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU. Die Experten gehen bei der überwiegend englischsprachigen Fachtagung auch der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen Religionen selbst zur Transformation, Entwicklung und zum Fortschritt in Gesellschaften beitragen können oder umgekehrt eher ein Entwicklungshemmnis sind. Weitere Themen der konfessions- und religionsübergreifenden Konferenz gelten etwa der Frage, ob auch Gott und der Gottesbegriff eine evolutionäre Entwicklung vollzieht.

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