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Münster (upm/ja)
Am Rande der Verleihung der Ehrendoktorwürden (v. l.): Prof. Dr. Hermut Löhr (Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät), Bischof Dr. Munib A. Younan und Prof. Dr. William Horbury<address>© WWU - Peter Grewer</address>
Am Rande der Verleihung der Ehrendoktorwürden (v. l.): Prof. Dr. Hermut Löhr (Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät), Bischof Dr. Munib A. Younan und Prof. Dr. William Horbury
© WWU - Peter Grewer

Versöhnende Brückenbauer

Evangelisch-Theologische Fakultät verleiht Ehrendoktorwürden an Bischof Younan und Prof. Horbury

Zwei neue Ehrendoktoren: Für ihr interreligiöses Wirken sind Bischof Dr. Munib A. Younan (64), Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, sowie Prof. Dr. William Horbury (72), emeritierter Professor für jüdische und frühchristliche Studien an der Universität Cambridge, am Mittwoch (19. November) zu Ehrendoktoren der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster ernannt worden.

Der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Hermut Löhr, verlieh die Ehrendoktor-Urkunden bei einem Festakt im Schloss. Die Rektorin der Universität, Prof. Dr. Ursula Nelles, erinnerte in ihrem Grußwort an die Geschichte der Versöhnung in Münster mit dem Westfälischen Frieden von 1648. Die beiden Theologen wurden auch für ihr ökumenisches Engagement geehrt. Die Feierlichkeiten waren eingebettet in den traditionellen akademischen Studientag der Fakultät zum Buß- und Bettag, der am Morgen mit einem Gottesdienst und einer Predigt Munib A. Younans begonnen hatte.

William Horbury gilt als Kenner des Judentums des Zweiten Tempels und der Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen in der Antike. Der Erforschung der Beziehungen zwischen antikem Judentum und entstehendem Christentum gab er wichtige, teils bahnbrechende und originelle Impulse. Er habe bedeutende Beiträge zum besseren Verständnis von Christentum und Judentum der Antike und darüber hinaus geleistet, heißt es in der Begründung der Fakultät.

Munib A. Younan, Sohn palästinensischer Flüchtlinge, wurde in Jerusalem geboren, lebt dort und macht sich seit jeher stark für Frieden und Versöhnung im Nahen und Mittleren Osten. 2010 wurde er zum Präsidenten des Lutherischen Weltbundes gewählt. Munib Younan wirke als evangelischer Theologe in einer konfliktbeladenen Region als versöhnender Brückenbauer zwischen Religionen und Ethnien, würdigte ihn die Fakultät.

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