Pressemitteilung upm

Gemeinsam für bessere Studienbedingungen

Nach den Protesten: Als eine der ersten deutschen Hochschulen veranstaltet die WWU Münster einen "Bologna-Tag"

Münster (upm), 01. Januar 2010

"Eines steht fest", betont Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für studentische Angelegenheiten an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, "bei der Bologna-Reform gibt es dringenden Nachbesserungsbedarf." Zahlreiche Studierende, die in den vergangenen Monaten mehrfach ihren Unmut geäußert hatten, sind der gleichen Meinung. Mit dem Ergebnis, dass die WWU als eine der ersten deutschen Hochschulen einen "Bologna-Tag" veranstalten wird. Am 13. Januar 2010 wird die Universität einen Tag lang praktisch still stehen - alle Studierenden sind von ihrer Anwesenheitspflicht in Vorlesungen und Seminaren befreit. Sie sind stattdessen eingeladen, von 9 bis 18 Uhr im Schloss mit externen Fachleuten, Lehrenden und Mitgliedern des Rektorats über konkrete Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Die vier studentischen Senatoren und Marianne Ravenstein haben vier Arbeitsgruppen organisiert:

1. Akkreditierung und Re-Akkreditierung der Studiengänge
2. Nachbesserungsbedarf im Hinblick auf die Studierbarkeit
der Bachelor- und Masterstudiengänge (Stoffmenge, Prüfungs- und Lehrformen)
3. Studien- und Prüfungsorganisation (z.B. Überschneidung von Lehrangeboten, Anwesenheitspflichten)
4. Möglichkeiten der Mobilität zwischen den deutschen Hochschulen und innerhalb Europas

Ein kurzes Referat wird jeweils die Arbeitsgruppen eröffnen. "Immer wieder diskutieren wir im Senat, in den Fachbereichsgremien und den Fachschaftskonferenzen über den Stand der Studienreform an der WWU. Am Bologna-Tag wollen wir allen Interessierten die Gelegenheit geben, mitzureden", unterstreicht Marianne Ravenstein. Zum Schluss der Veranstaltung werden die vier Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren, die schließlich im Plenum zur Diskussion gestellt werden. Die Moderation der Debatte übernimmt Christine Prußky, leitende Redakteurin der "DUZ", Deutsche Universitätszeitung.

„Wir wollen in den Bereichen, in denen wir als Hochschule das können, möglichst schnell Fortschritte erreichen - etwa bei der teilweise hohen Prüfungsbelastung", betont Marianne Ravenstein. Die Prorektorin ist sicher, dass am Ende des "Bologna-Tags" konkrete Ergebnisse stehen werden. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zu einigen Verabredungen mit den Vertretern der Studierenden kommen werden, die auch sehr schnell umgesetzt werden können."

Zum Hintergrund: Die 1999 von 29 europäischen Bildungsministern im italienischen Bologna unterzeichnete Erklärung soll die Mobilität der Studierenden verbessern und die Studienabschlüsse harmonisieren. Zudem soll damit die Attraktivität des europäischen Hochschulraums verbessert werden.

Weitere Informationen zum Bologna-Tag der WWU