Pressemitteilung upm

"Herausragende Ausgangsbasis in Münster"

WWU-Rektorin Ursula Nelles zur Debatte über Islam-Institute an Universitäten

Münster (upm), 31. Januar 2010

Prof. Dr. Ursula Nelles
Prof. Dr. Ursula Nelles Foto:

Medienberichten zufolge empfiehlt der Wissenschaftsrat, künftig Imame und islamische Religionslehrer an Universitäten ausbilden zu lassen. An zwei oder drei Universitäten sollen demnach, analog zu den christlichen Theologien, Institute für "Islamische Studien" entstehen. Dazu erklärt die Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles:

„Die Universität Münster hat neben der üblichen Fachbereichsstruktur bereits mehrere Zentren, die überfachlich kooperieren - wie beispielsweise das ,Centrum für Religiöse Studien‘ mit seinem Lehrstuhl für die Religion des Islam. Wir hätten überhaupt kein Problem damit, dieses Zentrum in Institut umzubenennen. Aber entscheidend ist vielmehr, dass ein solches Zentrum beziehungsweise Institut eine Plattform für einen interreligösen Dialog und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit bietet. Und da hat die Universität Münster mit seinen starken theologischen Fachbereichen, dem Exzellenzcluster ,Religion und Politik` und dem ,Centrum für Religiöse Studien' eine herausragende Ausgangsbasis."

Zum Hintergrund: An der Universität Münster gibt es bereits seit 2004 einen Lehrstuhl für die Religion des Islam. 2007 hatte die nordrhein-westfälische Landesregierung beschlossen, an der WWU eine weitere Professur speziell für "Islamische Religionspädagogik" einzurichten. Das entsprechende Berufungsverfahren läuft derzeit. Der künftige Inhaber wird voraussichtlich zum Wintersemsester 2010/2011 die Stelle antreten.

Centrum für Religiöse Studien