Pressemitteilung upm

Buchgeschenke und ihre Funktionen

SFB "Symbolische Kommunikation" veranstaltet internationale Tagung

Münster (upm), 05. Februar 2010

Der Sonderforschungsbereich "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme" veranstaltet vom 8. bis zum 10. Februar eine internationale Tagung zum Thema "Das Buchgeschenk in England im Spätmittelalter und in der Neuzeit". Dabei werden Buchgeschenke und ihre Funktionen in sozialen Beziehungen im Mittelpunkt stehen.

Wie gut sich Menschen gekannt haben, in welcher Beziehung  sie zueinander standen und was sie voneinander wollten, lässt sich mithilfe der Buchgeschenke analysieren. Höflinge, unter denen es eine große Fluktuation gab, schenkten beispielsweise Königin Elisabeth Bücher, um sich bei ihr in Erinnerung zu rufen, sich zu bedanken oder sich überhaupt erst bei ihr ins Gespräch zu bringen. Bei Hofe wurden auch viele andere Dinge wie zum Beispiel Gewänder oder Geld verschenkt. Für die Reformatoren war das Buch jedoch das zentrale und mit Abstand wichtigste Geschenk. So wurden eigene, aber auch fremde Bücher verschenkt. Inschriften und Briefe belegen diese Thesen.

Die Tagung beginnt am Montag um 18 Uhr im Herrensaal des Liudgerhauses (S1), Überwasserkirchplatz 3, mit der Vorstellung und Einleitung der münsterschen Buchwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Müller-Oberhäuser. Der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Anne Hudson von der Oxford University zum Thema "The book as dangerous gift?" beginnt um 18.15 Uhr.

Informationen zur internationalen Tagung