Pressemitteilung upm

Gemeinsame Doktorandenausbildung

Forschungsschulen an Universität und Max-Planck-Institut Münster eingeweiht

Münster (upm), 03. März 2010

Gemeinsam für die Doktorandenausbildung: Vertreter von WWU, MPI, Max-Planck-Gesellschaft, dem Innovationsministerium und der Stadt Münster bei der Einweihungsfeier im MPI.
Gemeinsam für die Doktorandenausbildung: Vertreter von WWU, MPI, Max-Planck-Gesellschaft, dem Innovationsministerium und der Stadt Münster bei der Einweihungsfeier im MPI. Foto: WWU - Grewer

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) und das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin (MPI) haben ihren Schulterschluss in der Doktorandenausbildung am Mittwoch, 3. März, mit einem offiziellen Festakt im MPI besiegelt. Dabei wurden die kooperierenden Forschungsschulen "Zelldynamik und Erkrankung" ("Cell Dynamics and Disease", CEDAD) und die "International Max Planck Research School - Molecular Biomedicine" (IMPRS-MBM) feierlich eingeweiht. Beide Programme hatten Ende 2009 erstmals gemeinsam Stipendien ausgeschrieben und waren damit auf überwältigende Resonanz gestoßen. "Für 16 Plätze hatten wir mehr als 700 Bewerbungen aus aller Welt, aus denen wir hervorragende Studierende ausgewählt haben", erinnert sich Privatdozent Dr. Martin Wild, Koordinator der Graduiertenprogramme.

Bei der Einweihungsfeier begrüßten Vertreter von WWU, MPI, Max-Planck-Gesellschaft, dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Münster die Gäste. Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles betonte dabei die Bedeutung, die die WWU den Forschungsschulen zumisst. Sie wies darauf hin, dass die Schulen Erfolgsfaktoren wie Interdisziplinarität, innovative Forschungsansätze und Internationalität vereinen. Damit, so die Rektorin, passten sie hervorragend in das Profil der Universität. Prof. Dr. Herbert Jäckle, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, hob den Stellenwert als Beitrag der Max-Planck-Institute zur universitären Ausbildung hervor.

In den eng verzahnten Graduiertenschulen forschen neben deutschen Doktoranden zahlreiche internationale Nachwuchswissenschaftler, zum Beispiel aus Indien, China, Japan, Russland, der Slowakei und Südkorea. WWU und MPI bieten gemeinsam Kurse an und führen die Doktoranden in einem strukturierten Lehrprogramm in drei Jahren zur Promotion im biomedizinischen Bereich. Insgesamt gehören den beiden Graduiertenprogrammen derzeit 39 Studierende an. "Unsere Doktoranden können sämtliche Ressourcen der WWU und des MPI nutzen, unabhängig davon, in welcher Arbeitsgruppe sie forschen. Ihnen stehen Laborgeräte institutsübergreifend zur Verfügung, und sie können auf das methodische Wissen der Betreuer beider Einrichtungen zurückgreifen", sagt Martin Wild. "Sie profitieren vom geballten Wissen des Forschungsstandorts Münster."

Die Max-Planck-Gesellschaft bewilligte die Einrichtung der münsterschen IMPRS Anfang 2009. Derzeit ist dort die erste Doktoranden-Generation tätig. CEDAD, das von der WWU und dem Land Nordrhein-Westfalen getragen wird, hat bereits im Wintersemester 2008/2009 die ersten Doktoranden aus den Fachbereichen Biologie und Medizin aufgenommen. "Die Verknüpfung von IMPRS und CEDAD ist gewachsen. Nun haben wir zwei eng kooperierende Forschungsschulen, die einander hervorragend ergänzen", unterstrich Martin Wild.

Die Doktoranden beider Programme arbeiten an eng verwandten biologischen Fragestellungen aus Zell- und Molekularbiologie, Stammzellforschung, Entwicklungs- und Neurobiologie, aus der Biologie der Blutgefäße sowie aus Immunologie und Mikrobiologie. Im Fokus stehen zelluläre Prozesse, welche Körperfunktionen und Krankheiten zugrunde liegen. Dabei setzen die Nachwuchswissenschaftler unterschiedliche bildgebende Verfahren ein. So können sie Prozesse, die in lebenden Zellen verschiedener Organismen ablaufen, beobachten - sei es in einer Fruchtfliege, einem Zebrafisch, einer Maus oder sogar im menschlichen Körper.

CEDAD/IMPRS