Pressemitteilung upm

Uni-Bibliothek für Eltern mit Kind

Eltern-Kind-Raum schafft familienfreundliche Studienbedingungen

Münster (upm), 22. Februar 2010

Freuen sich über den neuen Eltern-Kind-Raum: Iris Oji (l.) und Dr. Klaus Hilgemann
Freuen sich über den neuen Eltern-Kind-Raum: Iris Oji (l.) und Dr. Klaus Hilgemann Foto: WWU/Peter Grewer

Windeln wechseln, Spielen und Kinderlachen ist jetzt in der Uni-Bibliothek nicht nur möglich, sondern sogar erwünscht. Dr. Klaus Hilgemann, stellvertretender Direktorin der Universität- und Landesbibliothek (ULB), und Iris Oji, Leiterin des Servicebüros Familie der Universität, präsentierten heute (22. Februar 2010) offiziell den neuen Eltern-Kind-Raum. Dieser ist baulich von den anderen Arbeitsplätzen abgetrennt und ganz auf die Bedürfnisse junger Familien ausgerichtet. Studierende Eltern können so in Begleitung ihres Kindes einen Großteil ihrer wissenschaftlich notwendigen Arbeiten vor Ort in der Bibliothek erledigen.

Die Idee zur Einrichtung dieses Raums entstand bei einem Gespräch der ULB-Direktorin Dr. Beate Tröger mit der ehemaligen Asta-Vorsitzenden Ninja Schmiedgen - inzwischen persönliche Referentin der Universitätsrektorin Prof. Dr. Ursula Nelles. „Wir haben die Anregung in die Planung des Umbaus gerne aufgenommen", erklärt Hilgemann in Vertretung der erkrankten Dr. Tröger. „Die Bedürfnisse unser Nutzer und Nutzerinnen sind ja heutzutage vermehrt auch die von jungen Familien".

Die Gelegenheit war günstig: Im Rahmen der mittlerweile abgeschlossenen ULB-Erneuerung wurde auch das gesamte Erdgeschoss umgestaltet. So zeigten sich auch Elisabeth Elling vom Baudezernat der Universität und der Architekt Jörg Preckel von der Idee begeistert. Nicht nur als Fachleute für das Bauliche, sondern auch als aktive Eltern konnten sie sich bei der Gestaltung des Eltern-Kind-Raumes kompetent einbringen.

Ebenso war Iris Oji vom Servicebüro Familie der Universität von Beginn an am Planungsprozess beteiligt. „Kinder zu haben darf nicht mehr das Ende der Bildungslaufbahn bedeuten", betont Oji. „Ein Raum wie dieser trägt dazu bei, dass die Uni noch mehr zum Lebensraum für Eltern wird".

Die WWU Münster kümmert sich bereits länger um das Thema Familienfreundlichkeit. Seit 2008 trägt die Hochschule dafür das Zertifikat „Audit familiengerechte Hochschule". Diese Auszeichnung wird von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung vergeben. So wundert es nicht, dass sich die Universität auch die Realisierung des Eltern-Kind-Raumes in der Bibliothek etwas kosten lässt: Knapp 20.000 Euro investierte sie für die zusätzlichen Baukosten. Die Innenausstattung übernahm die ULB.

Nutznießer dieser Investition sind nicht nur die Eltern, denen neben Wickeltisch mit Waschbecken ein eigener Computerarbeitsplatz sowie ein großer Sessel zum Stillen und Spielen mit den Kindern zur Verfügung stehen. Für die jüngsten haben kompetente und erfahrene ULB-Mitarbeiterinnen zudem eine Menge Spielzeug beschafft. Eine Zaubertafel zum Verfassen ganz eigener wissenschaftlicher Texte gehört ebenso dazu wie eine Schneckenschaukel und natürlich Bilder- und Fühlbücher. „Ob letztere zum offiziellen Buchbestand der ULB zu zählen sind, ist noch nicht geklärt", erklärt Beate Tröger mit einem Augenzwinkern.

Familienfreundliche Hochschule