Pressemitteilung upm

Drei-D-Visualisierung medizinischer Bilder

Gesellschaft für Informatik tagt in Münster

Münster (upm), 10. März 2010

Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) sowie internationale Gäste treffen sich am Mittwoch, 17. März 2010, im münsterschen Alexander von Humboldt-Haus zu einer Tagung der Arbeitsgruppe "'Visual Computing' in der Medizin" der Gesellschaft für Informatik. Dabei stellen die Wissenschaftler, die im Bereich der medizinischen Visualisierung arbeiten, ihre aktuellen Arbeiten zur Diskussion. Darüber hinaus gibt es Vorträge von Anwendern aus der Medizin über aktuelle Themen wie Drei-D-Ultraschall und die visuelle Planung von Eingriffen zur Tiefenhirnstimulation. Die Visualisierung medizinischer Bilder spielt in der klinischen Diagnostik und Therapie eine wichtige Rolle. In Münster wird sie durch den Sonderforschungsbereich 656 "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung" (SFB 656 MoBil) erfolgreich vorangetrieben, insbesondere im Bereich weitverbreiteter Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Die münsterschen Wissenschaftler stellen unter anderem eine im Rahmen eines Teilprojekts des SFB 656 MoBil entwickelte Visualisierungssoftware namens "Voreen" ("Volume Rendering Engine") vor. Diese Software haben die Informatiker genau auf die Bedürfnisse der Mediziner zugeschnitten: "Im Gegensatz zu anderen Programmen bietet 'Voreen' zum Beispiel die Möglichkeit, schon während der Messung und Aufbereitung der Daten für die Visualisierung zu erkennen, ob Aufnahmen die gewünschten Ergebnisse liefern können. Das ist ein großer Vorteil, denn Messung und Rekonstruktion können zusammen etliche Stunden dauern", erklärt Privatdozent Dr. Timo Ropinski, der das Teilprojekt gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Hinrichs leitet.

Das Forscherteam arbeitet an der Lösung zahlreicher Probleme. Zum Beispiel untersucht es, wie man Daten aus vielen verschiedenen nuklearmedizinischen und radiologischen Untersuchungsverfahren gleichzeitig darstellen kann, um so eine Fülle von Informationen für die Diagnostik zu erhalten. Die in Zusammenarbeit zwischen Informatikern, Medizinern, Chemikern, Physikern und Mathematikern der WWU entwickelen innovativen Bildgebungsverfahren des SFB 656 MoBil ermöglichen zukünftig eine frühzeitigere und genauere Diagnose sowie eine bessere Therapiebeurteilung als herkömmliche Verfahren und können somit auch zur Vermeidung schwerer Folgeschäden beitragen.

SFB MoBil "Voreen"