Pressemitteilung upm

Gleichgesinnte willkommen

Doktorandinnen gründen interdisziplinäre Arbeitsgruppe zum Thema Internet

Münster (upm), 11. März 2010

Zwei der Gründerinnen der "Arbeitsgruppe Internet": Karoline Frohlinde (links) und Britta Rottbeck
Zwei der Gründerinnen der "Arbeitsgruppe Internet": Karoline Frohlinde (links) und Britta Rottbeck Foto: WWU - privat

Das Internet gehört für drei Doktorandinnen aus der Soziologie, der Politikwissenschaft und der Psychologie auch aus wissenschaftlicher Sicht zum Alltag: Sie befassen sich im Rahmen ihrer Dissertationen mit diesem Thema. Dabei forscht jede zu einem spezifischen Aspekt innerhalb der eigenen Disziplin. Dennoch gibt es Überschneidungen. Um die Synergieeffekte zu nutzen, haben sie die erste interdisziplinäre und von Graduierten selbst auf die Beine gestellte Forschungsgruppe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) gegründet - die "Arbeitsgruppe Internet".

"Innerhalb meines Institutes gibt es keinen Nachwuchswissenschaftler, der ebenfalls zum Thema Internet forscht. Aus diesem Grund habe ich nach anderen Promovenden Ausschau gehalten, mit denen ich mich austauschen und themenfokussiert vernetzen kann", erzählt Karoline Frohlinde. Die Soziologin befasst sich mit der Selbstwahrnehmung im Cyberspace. Sie gehört zu den Gründerinnen der "Arbeitsgruppe Internet" - gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Britta Rottbeck, die zu den Auswirkungen der Online-Kommunikation auf den Wahlkampf forscht, und Lisa Paus, die als Psychologin über den Austausch von Gesundheitsinformationen im Netz promoviert.

Bei einem reinen Wissensaustausch soll es allerdings nicht bleiben. "Das Themenfeld Internet ist sehr weit abgesteckt und bietet Wissenschaftlern viele innovative Formen der Vernetzung und der Präsentation von Wissen", sagt Britta Rottbeck. Eine Idee der Doktorandinnen ist die Organisation von sogenannten Barcamps, zu denen Interessierte sich zusammenfinden und spontan vor Ort über Themen und Referenten entscheiden. Geplant sind ebenfalls die Schaffung einer gemeinsamen Internetplattform zur Präsentation von Forschungsergebnissen und das gemeinsame Publizieren von Fachartikeln. "Eine spannende Sache ist auch die Implementierung eines Wikis, was eine zeit- und ortsunabhängige Diskussion von Themen rund um das Internet und unsere digitalisierte Umwelt ermöglicht", sagt die 29-jährige Karoline Frohlinde.

Als nächstes Ziel haben sich die Forscherinnen gesteckt, noch mehr interessierte gleich gesinnte Doktorandinnen und Doktoranden der WWU aus den verschiedensten Fachbereichen für ihre Vorhaben zu gewinnen. Zudem bemühen sie sich derzeit um Professorinnen und Professoren, die der Forschergruppe als Mentoren mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Langfristig wäre es natürlich eine tolle Sache, wenn man die WWU im Bereich Internet- beziehungsweise Online-Forschung ein wenig in das Licht der Öffentlichkeit rücken könnte", sagt Lisa Paus.

Wer Interesse an der "Arbeitsgruppe Internet" hat oder selbst teilnehmen möchte, kann sich unter der E-Mail karoline.frohlinde@googlemail.com oder unter Britta_Rottbeck@yahoo.de melden.