Pressemitteilung upm

WWU gründet Brasilienzentrum

Münstersche Hochschule intensiviert Kontakte nach Brasilien - und baut eigenes Büro in São Paulo auf

Münster (upm), 13. April 2010

Brasiliens Forschungsminister Sérgio M. Rezende (v.l.n.r.), Bundesministerin Annette Schavan, Ricardo Schuch (WWU-Brasilienzentrum), Bertram Heinze (Deutsches Wissenschaftshaus), Prof. Bernd Hellingrath (WWU-Brasilienzentrum)
Brasiliens Forschungsminister Sérgio M. Rezende (v.l.n.r.), Bundesministerin Annette Schavan, Ricardo Schuch (WWU-Brasilienzentrum), Bertram Heinze (Deutsches Wissenschaftshaus), Prof. Bernd Hellingrath (WWU-Brasilienzentrum) Foto: WWU
UFSC-Prorektorin Dr. Debora Peres Menezes und WWU-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig (l.) sowie der UFSC-Leiter für Internationale Beziehungen, Prof. Dr. Louis Westphal, der an der WWU promoviert wurde.
UFSC-Prorektorin Dr. Debora Peres Menezes und WWU-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig (l.) sowie der UFSC-Leiter für Internationale Beziehungen, Prof. Dr. Louis Westphal, der an der WWU promoviert wurde. Foto: WWU

Brasilien, mit rund 191 Millionen Einwohnern das fünftgrößte Land der Erde, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in vielen Fragen von Bildung und Forschung ein globales Schwergewicht. Die Westfälische Wilhelms-Universität weiß um die Bedeutung Brasiliens schon lange: Die WWU unterhält seit mehr als 20 Jahren intensive Kontakte zu zahlreichen brasilianischen Partnern - und ist damit nach Auskunft der deutsch-brasilianischen Außenhandelskammer in São Paulo die brasilienaktivste deutsche Universität. Die münstersche Hochschule hat ihre Aktivitäten - derzeit gibt es über 20 Kooperationen mit brasilianischen Hochschulen - jetzt um zwei entscheidende Bausteine ergänzt: Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Prorektor Stephan Ludwig haben während einer einwöchigen Reise durch Brasilien die Eröffnung eines Außenbüros der WWU in São Paulo vorbereitet. Zudem wurde an der WWU ein Brasilienzentrum gegründet.

Die WWU-Repräsentanz wird im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) angesiedelt, das gemeinsam von der Außenhandelskammer und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) getragen wird. Mittel- und langfristig soll die Vertretung als eine Art Brückenkopf für jedwede Brasilien-Aktivitäten nicht nur der WWU, sondern auch anderer Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen dienen. „Es wäre ideal, wenn sich unsere Vertretung in São Paulo zur Anlaufstelle schlechthin für brasilianische Wissenschaftskontakte in Deutschland entwickelt", betont Stephan Ludwig.

Parallel dazu soll das neu gegründete Brasilienzentrum der WWU in erster Linie die Brasilien-Aktivitäten an der münsterschen Hochschule unter einem Dach bündeln. Wichtigste Ansprechpartner sind der wissenschaftliche Koordinator der Zentrums, der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Bernd Hellingrath, sowie Geschäftsführer Dr. Ricardo Schuch. Sie werden alle WWU-Einrichtungen zu deren jeweiligen Brasilien-Aktivitäten in Forschung, Forschungstransfer, Lehre und Studium beraten, Ansprechpartner und Kontakte vermitteln sowie organisatorische und administrative Projektberatung leisten. Dieses vielfältige Engagement wird auch von der Bundesregierung gewürdigt: Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die vor wenigen Tagen das deutsch-brasilianische Wissenschaftsjahr in São Paulo eröffnet hat, ließ sich von Bernd Hellingrath und Ricardo Schuch vor Ort über die Details informieren.

Darüber hinaus hat die WWU jetzt die seit 25 Jahren bestehende Partnerschaft mit der Universität Santa Catarina in Florianópolis (UFSC) im Süden des Landes erneuert und ausgebaut. „Die UFSC ist ein wichtiger langjähriger Partner der WWU in Brasilien mit vielfältigen Kooperationen in den Bereichen Biologie, Jura, Wirtschaftsinformatik und Forschungstransfer", betont Prorektor Stephan Ludwig. „Gerade im deutsch-brasilianischen Wissenschaftsjahr wollen wir diese Partnerschaft in weiteren Bereichen ausbauen."

Brasilien, davon sind Rektorin Ursula Nelles und Prorektor Stephan Ludwig nach ihrer Brasilien-Reise überzeugt, weiter massiv in Bildung und Forschung investieren. So sollen beispielsweise nach Plänen der Regierung rund 25 Prozent der Einnahmen aus einem neu entdeckten Erdölfeld in diese Bereiche fließen. „Die Bedeutung Brasiliens nimmt sowohl in wirtschaftlicher als auch in wissenschaftlicher Hinsicht stetig zu. Wir sind daher sehr froh über unsere exzellenten Kontakte, die wir weiter verbessern wollen", unterstreicht Rektorin Ursula Nelles.