Münster (upm), 18. Juni 2004
![[hölter]](http://www.uni-muenster.de/Rektorat/upm2/foto/upm05424.jpg)
Konzentriert lauschten die Kinder, als Prof. Hölter ihnen die verschiedenen Sprachen vorstellte. |
"Die vielen Sprachen waren toll", war ein Mädchen begeistert. Zur dritten Kinder-Uni in diesem Sommersemester hatte Prof. Dr. Achim Hölter die Juniorstudierenden aus dem Hörsaal H1 in die Welt der Sprachen entführt. In seiner Vorlesung "Das kommt mir spanisch vor: Mezzofanti und die vielen Sprachen" ging der Komparatist den Fragen nach, warum der Mensch so viele Sprachen hat und was er davon hat, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Wer sich hinter dem fremdartig klingenden Namen Mezzofanti verbirgt, haben die Kinder schnell gelernt. Ein italienisches Sprachgenie aus dem 19. Jahrhundert, das 58 Sprachen konnte. "Hier, hier", schallte es aus allen Ecken des Hörsaals. Jeder der kleinen Studenten wollte erzählen, wie viele Sprachen er selbst sprechen kann. "Griechisch", rief ein Junge, ein Mädchen: "Türkisch". Und Englisch, das können die meisten. Als Prof. Hölter die englischen Zahlen bis zehn vom Tonband abspielte, zählte der ganze Hörsaal lauthals mit. Das freute den Dozenten sichtlich. "Je früher, desto besser", ist er sich sicher. Am Beispiel von Harry Potter, der im Rusischen "Garry" heißt, weil es hier kein "H" gibt, zeigte er Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf und erklärte auch, wie die Sprachen entstanden sind.
Eingeladen zur Kinder-Uni Münster, die seit einem Jahr mit großem Erfolg von der Westfälischen Wilhelms-Universität und den "Westfälischen Nachrichten" veranstaltet wird, waren auch diesmal wieder alle Schülerinnen und Schüler der Region im Alter zwischen acht und zwölf Jahren. Nach dem anstrengendem Zuhören konnten sie, ausgewiesen durch echte Studierendenausweise, genau wie ihre älteren Kommilitonen, essen. In der Mensa I am Aasee gab es wie immer einen Kinderteller zum Preis von einem Euro.
Das Kinder-Uni-Semester endet am Freitag, 16. Juli 2004, um 16.15 Uhr mit einer schwierigen Frage: "Wo wohnt Gott?" Der Theologe Prof. Dr. Reinhard Hoeps zeigt Wege, wie und wo man mit den Mitteln der theologischen Wissenschaft Gott suchen kann. Die Veranstaltung findet für die Juniorstudierenden wie immer im Hörsaal H1 am Hindenburgplatz statt. Für Erwachsene wird die Vorlesung in die Hörsäle H3, H4 und in das Foyer des Hörsaalgebäudes übertragen.
Geburtstagskinder können sich für die Veranstaltung Plätze reservieren lassen. Nähere Informationen dazu gibt es im Internet unter der Adresse www.kinderuni-muenster.de. Dort können sich die Juniorstudierenden außerdem in einem Internet-Forum mit offenen Fragen an Prof. Hölter wenden sowie nähere Informationen zu den Themen der Kinder-Uni einsehen. Auch eine Literaturliste zur Vorlesung von Prof. Hoeps ist online zu finden.