Pressemitteilung upm

Europäisierung der Raumplanung

40 Jahre Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster

Münster (upm), 10. September 2004

Das Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster feiert in diesen Tagen sein 40jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass findet am 30. September 2004 ein Symposium zum Thema "Europäisierung der Raumplanung" in der Aula des Schlosses zu Münster statt. Der ehemalige Bundesumweltminister und heutige Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi, Prof. Klaus Töpfer, hält den Leitvortrag über "Die Verwirklichung der Millenium Development Goals und räumliche Planung".

Die Gründung der Forschungseinrichtung geht auf eine vom Land Nordrhein-Westfalen mitgetragene Initiative des damaligen Bundesministers für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung Karl Lücke und dessen Staatssekretär Prof. Werner Ernst zurück. Der amtierende Geschäftsführende Direktor Prof. Hans Jarass, seit 1998 im Amt, kann heute auf eine erfolgreiche Entwicklung des Instituts zurückblicken, das zu den renommiertesten Einrichtungen auf dem Gebiet des Raumplanungs-, Städtebau- und raumbedeutsamen Umweltrechts zählt: Weit mehr als 200 Forschungsarbeiten wurden unter dem jetzigen Leiter sowie unter der Leitung von Prof. Ernst (1968-1980) und Prof. Werner Hoppe (1980-1997) veröffentlicht, von denen viele mit wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet wurden. Auch Festredner Prof. Töpfer begann seine wissenschaftliche Laufbahn am Zentralinstitut für Raumplanung zu Münster, zunächst als Assistent bei Prof. Hans-Karl Schneider, später als Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung.

Aufgabe und Zielsetzung des Instituts ist es, wissenschaftliche Grundlagen für die Raumplanung - einschließlich ihrer europarechtlichen Bestimmungen und des bedeutsamen Umweltschutzes - zu erforschen. Diese Grundlagen werden vor allem in Bezug auf juristische Hintergründe untersucht. Daneben findet eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften statt, die ein wesentliches Anliegen der Einrichtung ist. Das Zentralinstitut für Raumplanung wird durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert und arbeitet eng mit den Fakultäten der Westfälischen Wilhelms-Universität zusammen.

Das Europarecht hat auf viele gesellschaftliche Vorgänge und Entscheidungen Einfluss. Dies trifft auch auf die Raumplanung zu, wie das Inkrafttreten des Europaanpassungsgesetzes Bau beweist. Somit ist das Thema des Jubiläums-Symposiums "Europäisierung der Raumplanung" von hoher Aktualität. Daneben werden Forschungsansätze und - ergebnisse des Instituts vorgestellt. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernehmen das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen und das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung.

Das Symposium ist in engem Zusammenhang mit der ebenfalls in Münster Anfang Oktober stattfindenden Jahrestagung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung zu sehen, in deren Rechtsträgerschaft das Zentralinstitut für Raumplanung seit seiner Gründung steht.

Weitere Informationen gibt es unter: http://www.uni-muenster.de/Jura.zir/ sowie unter: zir@uni-muenster.de

Homepage des Zentralinstituts für Raumplanung