Pressemitteilung upm

Profilierung im Wettbewerb

2003 ein Jahr der Vorwärtsentwicklung für die Universität

Münster (upm), 16. Januar 2004

[Schmidt]
Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt
Foto: upm   

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen war das vergangene Jahr für die Westfälische Wilhelms-Universität Münster ein weiteres Jahr der Vorwärtsentwicklung. Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt wies beim Neujahrsempfang der Universität am Freitag (16. Januar 2004) im Schloss zu Münster auf "vorzeigbare Fortschritte in vielen wichtigen Wettbewerbsfeldern" hin.

Bemerkenswert sei insbesondere eine rasante Aufwärtsentwicklung bei der Einwerbung von Drittmitteln, die erneut um rund zehn Prozent angestiegen seien und heute bei über 65 Millionen Euro einschließlich der Medizinischen Fakultät liegen. Damit habe sich die Universität Münster auch im Vergleich mit anderen Hochschulen deutlich günstiger positioniert als noch vor einigen Jahren. Zu dieser positiven Entwicklung bei den Drittmitteln passt nach Ansicht der Rektors die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), einen weiteren Sonderforschungsbereich in Münster zu bewilligen, der sich mit "Molekularer Zelldynamik" beschäftigt. Ebenso erfreulich sei die Entscheidung der Bund-Länder-Kommission, das Institut für Arterioskleroseforschung Anfang 2005 zu einem "Blaue-Liste-Institut" und damit zu einer besonders geförderten Einrichtung der Spitzenforschung zu machen.

Auch für den Bereich Studium und Lehre konnte der Rektor beim Neujahrsempfang am Freitagabend in der Schlossaula vor zahlreichen Gästen vorwiegend gute Nachrichten überbringen. Die fast 44.000 Studierenden der Universität stehen landesweit auf Platz 1, was die Kürze ihres Studiums betrifft. Prof. Schmidt: "Trotz der teilweise schwierigen Rahmenbedingungen an unserer großen Universität absolvieren in Münster überdurchschnittlich viele Studierende ihr Pensum innerhalb der Regelstudienzeit". Das spreche für die Qualität der Studierenden in Münster, stärke aber auch die Position der Universität im Wettbewerb.

Weitreichende Folgewirkungen für den Forschungsstandort Münster werde die Kooperation der Universität mit dem neuen Zentrum für Nanotechnologie (CenTech) haben, das 2003 ein neues Gebäude beziehen konnte. Die Baukosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro haben sich Land, Stadt und Universität geteilt. Weiter voran gekommen sind die Vorbereitungen zum Bau eines Max-Planck-Instituts für vaskuläre Biologie. Prof. Schmidt: "Die Einrichtung des Instituts, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinaus reicht, wertet den Wissenschaftsstandort Münster ganz erheblich auf und wird auch den kooperierenden Forschungsschwerpunkten der Universität weiteren Auftrieb geben". Mit diesen Entwicklungen werde das Profil der Universität deutlich geschärft, auch im Sinne des Wirtschaftsstandortes Münster und Münsterland.

Nicht schnell genug voran gekommen sind nach Ansicht des Rektors die Bemühungen um eine Modularisierung der Studiengänge. Durch die nunmehr europaweit vereinbarten Vorgaben des sogenannten "Bologna-Prozesses" müssten alle Studienabschlüsse bis zum Jahr 2010 auf die international weithin übliche Bachelor-Master-Struktur mit gestuften Abschlüssen umgestellt werden. Die Umsetzung dieser verbindlichen und weitreichenden Vorgaben werde der Universität noch sehr viel Arbeit und Mühe abverlangen. Umso erfreulicher sei die Auszeichnung des neuen Bachelor- und Masterstudienganges Biowissenschaften in Münster durch den Stifterverband.

Für die Universität Münster gehe es in den nächsten Jahren vor allem darum, die Position in Deutschland und Europa auszubauen. In der derzeitigen Umbruchsituation der internationalen Wissenschaftslandschaft werde sie sich nur dann erfolgreich als erstrangige Hochschule behaupten können, wenn sie sich auf die eingeleiteten strukturellen Veränderungen konzentriere. Hierzu gehört nach den Worten von Prof. Schmidt auch die Befreiung von der kameralistischen Haushaltssteuerung ebenso wie weitere Veränderungen der Managementstrukturen: "Wir brauchen ein Mehr an Transparenz, ein Mehr als Kommunikation und ein Mehr an Verantwortlichkeit - und zwar in alle Richtungen!"