Münster (upm), 16. Januar 2004
![[kinderuni]](http://www.uni-muenster.de/Rektorat/upm2/foto/upm04937.jpg)
Mit dem eigenen Studierendenausweis in den Hörsaal: Die Kinder-Uni Münster zog wieder 850 Kinder an. |
Geld haben macht nicht glücklich. Aber Geld verdienen kann Spaß machen. Das bewies der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Heinz Lothar Grob bei der fünften Vorlesung der Kinder-Uni Münster, zu der etwa 850 Schüler aus Münster und dem Umland im H1, dem größten Hörsaal der Universität, zusammenkamen. Geld verdienen muss sein, dass war auch den Kindern klar, aber Prof. Grob zeigte auf, dass neben der Befriedung der körperlichen Bedürfnisse im Idealfall auch Wertschätzung und Selbstverwirklichung aus dem schnöden Geld verdienen resultieren können.
Den Willen zum persönlichen Einsatz, schnelle Entschlusskraft, klares Urteilsvermögen, Wagemut, Wendigkeit und gute Menschenkenntnis bescheinigte der Ökonom den acht- bis zwölfjährigen Juniorstudierenden, die angeregt mitmachten, und damit die Fähigkeiten, die es braucht, einen Betrieb zu führen. Wie viele der Schüler später selbst einmal Unternehmer werden, bleibt abzuwarten, die Lust darauf hatte Grob jedoch schnell mit seiner Vorlesung geweckt.
Die Kinder-Uni Münster wird von Erziehungswissenschaftlern der Universität wissenschaftlich begleitet. Bisher ergeben die Befragungen ein eindeutiges Bild: Die Kinder sind begeistert von der Möglichkeit, Wissen einmal nicht in der Schule, sondern im Hörsaal zu erwerben, unter anderem, weil sie hier die Vorlesungen und Themenbereiche entsprechend ihren Neigungen aussuchen können. Auf die nächste Vorlesung am 20. Februar um 16.15 Uhr, die wie immer im Hörsaalgebäude Hindenburgplatz stattfindet, freuen sich die Schüler laut Umfrage schon ganz besonders: Prof. Winfried Scharlau wird dann eine "Mathematik ohne Rechnen" vorstellen. Einlass ist ab 16 Uhr, Eltern können ebenfalls zuhören, müssen aber bei Bedarf die Sitzplätze den Kindern überlassen.