Pressemitteilung upm

"Wenn alles weh tut ..."

Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin am UKM zum Thema chronische Schmerzen

Münster (upm), 21. Januar 2004

Akute Schmerzen sind in der Regel ein unmittelbares Warnsignal für einen inneren oder äußeren Schaden, zwingen den Körper zu Schutzhandlungen und haben somit eine wichtige Funktion für das Überleben. Dauerhafte, das heißt länger als drei Monate anhaltende Schmerzen haben diese Funktion hingegen verloren und bewirken vielmehr eine nachhaltige Beeinträchtigung der Lebensqualität. Mit dem Problem chronischer Schmerzen, von denen allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen betroffen sind, beschäftigt sich am kommenden Mittwoch, 28. Januar 2004, eine Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin am Universitätsklinikum Münster (UKM).

"Wenn alles weh tut ..." lautet das Thema dieser Veranstaltung, die um 17.30 Uhr im Hörsaal L 30 im Lehrgebäudes des UKM an der Albert-Schweitzer-Straße 33 beginnt. Dabei wird deutlich werden, dass sich die Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzen, wie beispielsweise Kopf- oder Rückenschmerzen, erheblich von derjenigen akuter Beschwerden erheblich unterscheiden. Die genaue Abklärung der Ursachen und das Aufstellen einer individuellen Behandlungsstrategie erfordert dabei eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdisziplinen. Am UKM, wo vor über zehn Jahren die bundesweit erste Schmerztagesklinik und interdisziplinäre Schmerzambulanz eingerichtet wurde, ist eine solche fachübergreifende Kooperation seit langem an der Tagesordnung.

Zum Auftakt der Vortragsveranstaltung wird Privatdozent Dr. Markus Gaubitz von der Medizinischen Klinik B des UKM das Problem chronischer Schmerzen aus Sicht des Rheumatologen beleuchten. Erfahrungen aus der interdisziplinären Schmerzambulanz des Klinikums schildert anschließend Privatdozentin Dr. Ingrid Gralow von der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Zu Ende geht die Veranstaltung geht diese letzte Sitzung der Arbeitsgemeinschaft im laufenden Wintersemester mit einem Vortrag von Dr. Georg Driesch von der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des münsterschen Universitätsklinikums, der sich mit den Ursachen, dem Erscheinungsbild und der Behandlung der so genannten somatoformen, das heißt organisch nicht erklärbaren Schmerzstörung beschäftigt.