Pressemitteilung upm

Sachunterricht in der Grundschule

"Faraday-Preis" für Dr. Christina Beinbrech (Universität Münster)

Münster (upm), 27. Januar 2004

Dr. Sabine Beinbrech vom Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der Universität Münster hat den diesjährigen "Faraday-Preis" der Deutschen Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts erhalten. Überreicht wurde die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung am Dienstag, 27. Januar 2004, in Münster im Rahmen einer Tagung zum naturwissenschaftsbezogenen Sachunterricht.

Der Preis wird vom Fond des Verbandes der chemischen Industrie zur Verfügung gestellt und von der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts vergeben. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die für den Sachunterricht relevant und von hoher Qualität sind, einen naturwissenschaftlichen Bezug, vorzugsweise mit chemischen, physikalischen oder technischen Inhalten, aufweisen und Innovationen in den Forschungsmethoden oder auch in Praxisbezügen bieten.

Die diesjährige Preisträgerin Dr. Christina Beinbrech wurde ausgezeichnet für ihre Dissertation "Problemlösen im Sachunterricht der Grundschule - Eine empirische Studie zur Gestaltung von Lehr-Lernumgebungen im Hinblick auf die Förderung des Problemlöseverhaltens im Sachunterricht". Die Nachwuchswissenschaftlerin ging im Rahmen ihrer Arbeit der Frage nach, inwiefern das Ausmaß an Selbststeuerung beim Problemlösen das Problemlöseverhalten von Grundschulkindern beeinflusst. Die Arbeit wurde betreut von Prof. Dr. Kornelia Möller.

Bei der Auswertung der aufgezeichneten Problemlöseprozesse der Kinder berücksichtigte Dr. Beinbrech neben ergebnisorientierten auch prozessorientierte Kriterien, so dass nicht nur die Qualität der Problemlösung, sondern auch das strategische und sachbezogene Problemlöseverhalten der Kinder erfasst werden konnte. Die Ergebnisse ihrer Studie legen nahe, dass ein Unterricht, in dem die Schüler Möglichkeit für individuelle Problemlöseprozesse haben, mit einer größeren Flexibilität beim Problemlösen einher geht.

Die Preisverleihung am Dienstag fand im Rahmen eines Kolloquiums statt, das Prof. Dr. Lydia Murmann von der Universität Hamburg, selbst Preisträgerin des Faraday-Preises, im Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der Universität zum Thema "Das Phänomen 'Licht und Schatten' im naturwissenschaftsbezogenen Sachunterricht" durchführte.

Seminar für Didaktik des Sachunterrichts