Pressemitteilung upm

Reflexion von Religiosität

Ehrendoktor für den österreichischen Maler Arnulf Rainer

Münster (upm), 26. Januar 2004

Der bekannte österreichische Maler Prof. Arnulf Rainer wird von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster mit der Würde eines Ehrendoktors ausgezeichnet. Die Fakultät will damit das Lebenswerk eines Künstlers würdigen, "das mit der höchsten Intensität künstlerischer Reflexion christliche Bildentwürfe und eigenständige Malerei in einen - oft konfliktreichen -Widerstreit führt". Rainers Interesse an der christlichen Religion gehe weit über die ikonographischen Themen ihrer Bildtradition hinaus. Es orientiere sich vielmehr an maßgeblichen Bildformen im Christentum, wie etwa Kreuz, Ikone oder Gesicht.

Die Feier zur Verleihung der Ehrenpromotion findet im Sommersemester am 25. Juni 2004 im Schloss zu Münster statt. Anschließend wird im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster eine Ausstellung eröffnet, die unter dem Titel "Auslöschung und Inkarnation" dem religiösen Erbe im Werk von Arnulf Rainer gewidmet ist. Die Ausstellung wird von der Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie der Katholisch-Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Westfälischen Landesmuseum vorbereitet.

Arnulf Rainer ist einer der international bekanntesten österreichischen Maler der Nachkriegszeit. Mit seinen "übermalten" Bildern setzte der 1929 in Baden bei Wien geborene Künstler einen völlig neuen Akzent. 1981 übernahm er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ein Höhepunkt in der Würdigung seines Werks, das in vielen großen Museen weltweit gezeigt wird, war 1993 die Eröffnung des "Arnulf Rainer-Museums" in New York.

Katholisch-Theologische Fakultät