Pressemitteilung upm

Blutarmut bei Herzkranken

Fortbildungsveranstaltung des Herzzentrums Münster zur Anämie in der Herz-Kreislaufmedizin

Münster (upm), 29. Januar 2004

Blutarmut hat einen deutlich größeren Einfluss auf Herz-Kreislauferkrankungen als bislang angenommen. So haben jüngste Untersuchungen ergeben, dass der auch als Anämie bezeichnete Mangel an roten Blutkörperchen, die den Körper mit Sauerstoff versorgen, die Prognose vieler herzkranker Patienten erheblich beeinträchtigen kann. Da eine Auswirkung in diesem Maße bislang nicht bekannt war, wurde einer Anämie im Rahmen der Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen bislang auch wenig Bedeutung geschenkt. Dies hat sich aufgrund der neuen Erkenntnisse geändert. Eine genaue Abklärung und gezielte Behandlung der Blutarmut spielen heute in der Kardiologie eine wichtige Rolle. Über aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie einer Anämie in der Herz-Kreislaufmedizin, informiert das Herzzentrum Münster am Samstag, 7. Februar 2004, im Rahmen einer ärztlichen Fortbildungsveranstaltung im Hörsaal L 20 im Lehrgebäude des Universitätsklinikums Münster (UKM).

Bei dieser von der Medizinischen Klinik C des UKM organisierten Veranstaltung, die um 9 Uhr mit einer kurzen Einführung in die Thematik durch Klinikdirektor Prof. Dr. Günter Breithardt beginnt, werden unter anderem die Hintergründe für die schlechte Prognose herzkranker und gleichzeitig an einer Anämie leidender Patienten dargestellt. Gleichzeitig wird auf die Bedeutung und die Möglichkeiten einer differenzierten Diagnostik verwiesen. Ausführlich werden sodann mögliche Therapiestrategien erörtert. In diesem Zusammenhang wird unter anderem auch der neue Ansatz einer Behandlung mit "Erythropoietin" diskutiert. Dabei handelt es sich um ein Hormon, dass von entscheidender Bedeutung für die Bildung junger roter Blutzellen im Knochenmark ist. Dieses Hormon wird mittlerweile gentechnisch hergestellt. Die mögliche Bedeutung dieses Medikamentes im Hinblick auf die Prävention und Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen wird im Rahmen der vierstündigen Fortbildungsveranstaltung kritisch beleuchtet.

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