Pressemitteilung upm

Wenn Sorgen überhand nehmen

Psychologen der Universität Münster untersuchen Ursachen von übermäßigen Sorgen und Ängsten

Münster (upm), 30. Januar 2004

Übermäßige Sorgen sind für viele Menschen ein großes Problem. Betroffene sorgen sich viele Stunden am Tag über ihre eigene Gesundheit oder die Gesundheit ihrer Angehörigen, um den Beruf, ihre finanzielle Situation, Partnerschaft, aber auch alltägliche Belastungen wie Termine oder den Einkauf. Psychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität führen jetzt eine Studie durch, um die Ursachen der außer Kontrolle geratenen Sorgen besser zu verstehen

Besonders schlimm ist für die Leidtragenden das Gefühl, ihre Sorgen nicht kontrollieren zu können und von diesen immer wieder überwältigt zu werden. Sie empfinden sich angespannt und ruhelos, ständig auf dem Sprung, manchmal auch reizbar. Das Ein- oder Durchschlafen wird erschwert. Betroffene ermüden leicht und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Alle diese Beschwerden sind äußerst belastend und schränken die Betroffenen im Beruf und im privaten Alltag deutlich ein.

Etwa fünf Prozent der Menschen leiden irgendwann im Laufe ihres Lebens an dieser Problematik. Die Betroffenen suchen häufig aufgrund von Schlafproblemen, Erschöpfung, Nervosität und allgemeinen Stressbeschwerden einen Arzt auf. Von den unkontrollierbaren Sorgen wird dabei nur selten erzählt, so dass es in vielen Fällen schwer ist, das Problem richtig zu erkennen und eine angemessene Therapie einzuleiten. In der neuen Studie der Universität Münster werden körperliche und psychologische Einflüsse, die für übermäßiges Sorgen und anhaltende Angst verantwortlich sind, untersucht.

Personen die unter übergroßen Sorgen und Ängsten leiden und bereit sind, durch ihre Teilnahme an der Untersuchung die für die Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie notwendige Forschung zu unterstützen, erhalten eine ausführliche und kostenlose Diagnostik und Beratung. So besteht die Möglichkeit, die eigene Problematik besser zu verstehen und Strategien kennen zu lernen, um sie zu überwinden.

Weitere Informationen und Anmeldungen zur Teilnahme an der Studie bei Diplom-Psychologin Tanja Andor, Psychologisches Institut I der Universität Münster, Fliednerstraße 21, Telefon: 0251/ 83-34140, E-Mail: info@sorgenambulanz.de. Interessenten sollten unter dem Stichwort "Sorgen" ihren Namen, Adresse und Telefonnummer auf dem Anrufbeantworter hinerlassen oder eine Nachricht an die angegebene Email-Adresse schicken.

Psychotherapie-Ambulanz