Pressemitteilung upm

Stifte oder Aufbauten?

Zahnmediziner-Tagung beleuchtet Vorgehen bei Versorgung wurzelgefüllter Zähne

Münster (upm), 04. Februar 2004

Durch eine Wurzelfüllung können heute viele kranke Zähne noch gerettet werden. Besondere Maßnahmen sind jedoch nötig, wenn entsprechend behandelte Zähne noch eine Funktion als Brückenpfeiler erfüllen sollen. In solchen Fällen haben die Zahnärzte bislang häufig einen kleinen Metallstift in den Wurzelkanal eingesetzt, um den Zahn zu stabilisieren. Hier hat seit kurzem ein Umdenken eingesetzt. Als Alternative zu den Metallstiften setzen sich heute zum Teil Kunststoff-Aufbauten durch, die sich chemisch gut mit der Zahnsubstanz verbinden und daher möglicherweise den gleichen Zweck erfüllen wie die Stifte. Für und Wider der beiden Behandlungsmöglichkeiten beziehungsweise Indikationen für das eine oder das andere Verfahren stehen im Mittelpunkt der traditionellen Februartagung der Westfälischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, die am Samstag, 7. Februar 2004, im Hörsaal der Universitäts-Zahnklinik in Münster stattfindet.

150 Zahnärztinnen und Zahnärzte werden zu dieser Tagung unter der Leitung des Vorsitzenden dieser Gesellschaft, Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Münster (UKM), erwartet. Im Rahmen der Veranstaltung wird das kontrovers diskutierte Thema aus Sicht der Zahnerhaltung und der Prothetik kritisch beleuchtet. Als Referenten konnten zwei Experten von der Universitäts-Zahnklinik in Frankfurt/Main gewonnen werden, und zwar Prof. Dr. Detlef Heidemann, Chef des Bereichs Zahnerhaltung, sowie sein Kollege Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer, Leiter der Prothetik.

"Aktueller Stand der Versorgung endodontisch behandelter Zähne mit Stiften und Aufbauten" lautet das Thema der um 9.30 Uhr beginnenden dreieinhalbstündigen Veranstaltung. Tag für Tag werden Zahnärzte in ihrer Praxis wiederholt mit dieser Problematik konfrontiert. Ziel der Tagung ist es, die Teilnehmer über die heutigen Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu informieren und damit zu einer optimalen Patientenversorgung beizutragen. Eingehend werden unterschiedliche Situationen beleuchtet, in denen eher der Einsatz eines Stiftes oder aber eine Ausfüllung der Hohlräume mit modernem Kunststoff empfohlen wird. Darüber hinaus wird auch die Frage behandelt, ob oder inwieweit heute die herkömmlichen Stifte aus Metall oder eher moderne glasfaserverstärkte Kunststoff-Stifte verwandt werden sollten.

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik