Münster (upm), 09. Februar 2004
Prof. Dr. Ernst Ribbat vom Institut für Deutsche Philologie II (Neuere Deutsche Literatur) der Universität Münster feiert am 11. Februar 2004 seinen 65. Geburtstag. Er tritt mit Ablauf des Wintersemesters 2003/04 in den Ruhestand.
Ernst Ribbat wurde 1968 mit einer Arbeit zum Frühwerk Alfred Döblins promoviert und habilitierte sich im Jahre 1974 in Münster mit einer Arbeit zu Ludwig Tieck. Damit sind die zentralen Punkte seiner wissenschaftlichen Arbeit umrissen: Schwerpunkte in seinen Publikationen sowie in seiner umfangreichen Lehrtätigkeit bilden Ludwig Tieck und die Romantik sowie die Literatur des 20. Jahrhunderts, Alfred Döblin, Günther Grass und viele andere. Insgesamt umfassen seine historischen Arbeitsfelder Gegenstände der Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit über das 18. und 19. Jahrhundert, Goethe, Droste-Hülshoff, Fontane, um nur einige zu nennen, bis in die unmittelbare Gegenwart hinein. Seit 1980 bekleidet Ernst Ribbat eine Professur für "Neuere Deutsche Literatur" an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Während dieser Zeit hat er sich sehr stark in der Lehre engagiert. Seine Vorlesungen haben über den engeren Rahmen der Universität hinaus auch Echo bei einem breiteren Publikum gefunden.
Während seiner Zeit in Münster hat Prof. Ribbat mit sehr viel Einsatz und Erfolg internationale Forschungskontakte aufgebaut und gepflegt. Im Rahmen einer germanistischen Institutspartnerschaft mit der Universität Vilnius in Litauen, die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziert wird, hat er zahlreiche litauische Stipendiaten betreut und Vortragsreisen und Gastprofessuren unterschiedlicher Münsteraner Kollegen nach Vilnius koordiniert. Im April 2003 hat ihm die Universität Vilnius die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Außerdem sind unter den nationalen und internationalen Kontakten von Ernst Ribbat Forschungsreisen nach Japan und Korea zu nennen, die immer auch von einem wechselseitigen Studierendenaustausch begleitet waren.
Zum Abschied von Prof. Dr. Ernst Ribbat haben das Institut für Deutsche Philologie II und das Institut für Komparatistik der Universität Münster am 5. Februar 2004 ein Kolloquium veranstaltet, das sich mit den Schriften Ludwig Tiecks beschäftigt hat.
Institut für Deutsche Philologie II