Pressemitteilung upm

Prof. Dr. Manfred Borchert wurde 65

Engagierter Wissenschaftler, Hochschullehrer und Politikberater

Münster (upm), 10. Februar 2004

Prof. Dr. Manfred Borchert Foto: Privat

Prof. Dr. Manfred Borchert vom Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Geld und Währung der Universität Münster feierte am Dienstag, 10. Februar 2004, seinen 65. Geburtstag. Wenn der Wirtschaftswissenschaftler zum Ende des Wintersemesters in den Ruhestand tritt, beendet Prof. Borchert nach fast 40 Jahren Forschung und Lehre einen außergewöhnlichen Berufsweg als Wissenschaftler, Hochschullehrer und Politikberater. Manfred Borchert wurde 1967 an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert. 1967/68 war er Visiting Fellow an der Princeton University in New Jersey. 1971 habilitierte er sich an der Universität Marburg mit einer Schrift über "Die Bestimmungsgründe des Zinses - Eine theoretische und empirische Analyse". 1972 wurde er zum wissenschaftlichen Rat und Professor an der Universität Münster ernannt. Die Berufung auf den volkswirtschaftlichen Lehrstuhl erfolgte 1974. Ehrenvolle Rufe an die Universitäten Marburg und Duisburg lehnte Prof. Borchert zugunsten des Wissenschaftsstandorts Münster ab. In den Jahren 1981 und 1982 fungierte er als Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Als Wissenschaftler hat Manfred Borchert die volkswirtschaftliche Grundlagenforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit gestellt. Seine Standardwerke "Geld und Kredit" und "Außenwirtschaftslehre" haben einen festen Platz im Regal eines jeden jungen Nachwuchs-Wirtschaftswissenschaftlers. Die Beschäftigung mit den außenwirtschaftlichen Grundstrukturen und Zusammenhängen prägte auch seine Einstellung zur Politik-Beratung. Hier stellte Prof. Borchert seine ausgewiesene Expertise in den Bereichen Außenwirtschaftstheorie und Kreditwesen verschiedenen Institutionen zur Verfügung und verfasste als aktiver Politikberater in hochangesehenen Beraterkreisen zahlreiche vielbeachtete Gutachten. Als fachgerechter und faktenverbundener Experte scheute sich Borchert nicht, objektive Ergebnisse mitunter jenseits der jeweils politisch opportunen Mehrheitsmeinung zu publizieren. Nationale und internationale Anerkennung erhielt Borchert auf dem Gebiet der Bankenforschung in Europa. Antworten auf aktuelle Fragestellungen wie "Welchen Wettbewerbskräften müssen sich Banken in Europa stellen?" publizierte er in hochrangigen nationalen und internationalen Fachzeitschriften.

Bereits am 28. Januar hielt Prof. Borchert, der auch unter den Studierenden in Münster ein außergewöhnliches Ansehen genießt, seine Abschiedsvorlesung zum Thema "Theorie der Geldpolitik gestern und heute." Die Veranstaltung in der Aula des Schlosses bedeutete allerdings noch keinen endgültigen Abschied von der Universität: Prof. Borchert wird den Studierenden zunächst auch im kommenden Sommersemester durch Vorlesungen und Veranstaltungen zu den Themen "Geld- und Währungspolitik" erhalten bleiben.

Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Geld und Währung