Pressemitteilung upm

Handys klingeln für guten Zweck

Spendenaktion bei den Wirtschaftswissenschaftlern der Universität

Münster (upm), 17. Februar 2004

Bei nahezu jeder größeren Zusammenkunft von Menschen klingeln heutzutage irgendwann Handys. In einer Vorlesung mit über tausend Studierenden kann dauerndes Geklingel ganz schön störend sein. So hatte Prof. Dr. Andreas Pfingsten vom Institut für Kreditwesen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Münster bei einer Vorlesung für Erstsemester im großen Hörsaal H 1 am Hindenburgplatz immer ein rotes Sparschwein dabei, in das für ein klingelndes Handy zwei Euro für einen guten Zweck zu zahlen waren.

Diese Regel wirkte sich zwar außerordentlich Disziplin fördernd aus, brachte aber für das Hilfsprojekt wenig Geld ein. Bis zur letzten Vorlesung in diesem Wintersemester: Um zwölf Uhr mittags streikte zur Überraschung des Dozenten plötzlich das Mikrofon. Stattdessen klingelten im gesamten Hörsaal die Handys der Studierenden, die sich gegenseitig anriefen, um den Hörsaal, der auch als Konzertsaal genutzt wird, einmal mit ganz anderen Klängen zu erfüllen. Ein Kommilitone hatte Sammelbüchsen besorgt, die er mit gezielten Würfen im gesamten Auditorium verteilte, und bat die Studierenden, die "Strafe" für das Handyklingeln zu zahlen.

Wohl auch als Dank für seine engagierte Vorlesung konnte Prof. Pfingsten am Ende den stolzen Betrag von 760 Euro auf das Spendenkonto des Rotary Club Münster einzahlen. Mit dem Geld wird ein Musik-Therapie-Projekt für traumatisierte israelische und palästinensische Kinder in Bethlehem und im Gaza-Streifen gefördert.

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät