Pressemitteilung upm

Erforschung des Alten Testaments

Prof. Dr. Hans-Peter Müller wird 70 Jahre alt

Münster (upm), 19. Februar 2004

Prof. Dr. Hans-Peter Müller, der 15 Jahre als Professor für Altes Testament und Religionsgeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wirkte, feiert am 21. Februar seinen 70. Geburtstag.

Aus der Feder des international renommierten Wissenschaftlers stammen vielfältige Beiträge aus fast allen Bereichen der alttestamentlichen Forschung, insbesondere zur Biblischen Urgeschichte, zur Weisheit, zum Hohen Lied und zur Apokalyptik. Dabei hat Prof. Müller so intensiv wie nur wenige Theologen auch die altorientalischen Literaturen breit in seine Interpretation einbezogen und für ein tieferes Verständnis der Biblischen Texte fruchtbar gemacht. Besondere Verdienste hat sich der Theologe auf dem Gebiet der Althebraistik und der nordwestsemitischen Philologie erworben.

Mit großer Gelehrsamkeit hat er in zahlreichen Veröffentlichungen ganz wesentlich zur Erhellung der Religionsgeschichte des östlichen Mittelmeerraumes beigetragen. Indem Prof. Müller seine exegetischen und religionsgeschichtlichen Ergebnisse einer philosophischen Interpretation unterzog, hat er diese für einen Dialog mit der Moderne aufgeschlossen. Auf diese Weise gelang ihm eine Rehabilitierung des Mythosbegriffs. Für seine Verdienste machte ihn die New York Academy of Sciences 1996 zu ihrem aktiven Mitglied.

Prof. Müller hat seiner Fakultät als Dekan gedient. Als ordinierter Pfarrer hat er die Aufgabe der Verkündigung in der Evangelischen Universitätskirche gerne wahrgenommen. Durch zahlreiche Ringvorlesungen, die er organisierte, hat er sein Anliegen auch einer breiteren Münsteraner Öffentlichkeit bekannt gemacht. In den letzten Jahren trieb er innerhalb des Sonderforschungsbereichs 493, zu dessen Gründungsvätern er gehörte, seine Forschungen zur phönizischen und punischen Religion voran.

Evangelisch-Theologische Fakultät