Pressemitteilung upm

Globalisierung und Entwicklungshilfe

Tagung zur Lehrerfortbildung an der Universität Münster

Münster (upm), 09. März 2004

Immer mehr Ereignisse werden auf Grund der Durchlässigkeit territorialer Grenzen weltweit gleichzeitig wahrgenommen und zeigen mit immer kürzeren Verzögerungszeiten an den unterschiedlichsten Orten der Welt ihre Wirkung. Als Teil dieses komplexen Globalisierungsprozesses muss Entwicklungsarbeit heute mehr denn je leisten: Die Bekämpfung von Armut und AIDS, die Förderung der Menschenrechte und die Stärkung der Rechte von Frauen gehören zu den wichtigsten Zielen. Entwicklungspolitik soll nachhaltiges Wachstum und Stabilität fördern sowie demokratische Reformen unterstützen.

Zu diesem Thema veranstaltet die "Arbeitstelle Eine-Welt-Initiative" des Instituts für Didaktik der Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Ende März eine Lehrerfortbildung mit dem Titel "Globalisierung- eine Herausforderung für Entwicklungspolitik und entwicklungspolitische Bildung" in Münster.

Globalisierung ist ein Begriff, den man heutzutage nur allzu oft in der Öffentlichkeit hört: sei es in der Tagesschau, in der Zeitung oder in Ansprachen von Politikern. Sein Gebrauch ist wegen seiner großen inhaltlichen Fülle häufig vieldeutig, unpräzise und hängt von der jeweiligen Wahrnehmungsperspektive ab. Allgemein gefasst, verstehen wir unter Globalisierung die zunehmende Verflechtung und Vernetzung internationaler Beziehungen sowohl in politischen und wirtschaftlichen als auch in sozialen und kulturellen Bereichen. Die Sensibilisierung für solch komplizierte Themen muss möglichst früh beginnen. Bleibt die Frage, wie man die Aufmerksamkeit von Schülerinnen und Schülern erreichen kann und wie man Zusammenhänge, die nur all zu oft sehr undifferenziert präsentiert werden, besser und vor allem für Schüler verständlicher erklären kann.

Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die "Arbeitsstelle Eine-Welt-Initiative" des Instituts für Didaktik der Geographie der Universität Münster. In den Lehrplänen für weiterführende Schulen sind globale Ungleichheiten seit langem ein wichtiges Thema. Aber auch in Grundschulen werden in zunehmenden Maße die extrem unterschiedlichen Lebensverhältnisse der Menschen in den Unterricht mit einbezogen. Dementsprechend hat das Thema "Entwicklungsländer" einen hohen Stellenwert im Lehrangebot des Instituts für Didaktik der Geographie.

Die als Fortbildungsveranstaltung für Lehrer anerkannte Tagung zu diesem Thema im Institutsgebäude an der Robert-Koch-Straße 26-28 beginnt am Dienstag, 30. März 2004, um 14.15 Uhr und endet am Mittwoch, 31. März 2004, um 16.30 Uhr. Das Programm umfasst nicht nur Vorträge zu Themen wie "Globalisierung aus der Sicht der Politischen Geographie", "Globalisierung aus der ökonomischen Perspektive" oder "Metropolen im Globalisierungsprozess", sondern unter anderem auch einen Workshop, der auf die Erarbeitung von Unterrichtsentwürfen zu Teilaspekten der Globalisierung abzielt.

Institut für Didaktik der Geographie