Pressemitteilung upm

"Jesus war cool, Moses auch"

Bibelmuseum der Universität Münster besteht seit 25 Jahren

Münster (upm), 17. März 2004

[Bibelmuseum]
Der Evangelist Johannes in einer griechischen Handschrift des Neuen Testaments aus dem 13. Jahrhundert.
Foto: Bibelmuseum   

"Jesus war cool, Moses auch", schrieb ein junger Besucher des Bibelmuseums der Universität Münster, das in diesem Jahr 25 Jahre alt wird, in das Gästebuch. Der spontane Eintrag hat das Bibelmuseum veranlasst, zum Jubiläum eine Sonderausstellung zu veranstalten, die Darstellungen prominenter Persönlichkeiten aus der Heiligen Schrift zeigt, sozusagen ein "Who's who der Bibel".

Angegliedert an das international bekannte Institut für neutestamentliche Textforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität, in dem der Urtext des Neuen Testaments verantwortlich für alle Kirchen bearbeitet und herausgegeben wird, zeigt das 1979 von Prof. Dr. Kurt Aland gegründete Bibelmuseum die Geschichte der Bibel an Originalen von den Anfängen bis heute. Dabei werden die Überlieferung der Schrift durch die Jahrhunderte sowie der Umgang mit ihr von Generation zu Generation an Bibelexemplaren anschaulich erläutert.

Die Besucher des Museums an der Georgskommende sehen sehr alte, mit der Hand beschriebenen Fragmente aus Leder und Papyrus. Ein Schwerpunkt liegt bei den vollständig erhaltenen Handschriften auf Pergament und später auf Papier vom 4. bis 15. Jahrhundert. Verfolgt werden kann im Museum auch die Geschichte des Buchdrucks, denn immer war die Bibel auch eine besondere Herausforderung für Buchdrucker. Schwerpunkte liegen bei den deutschen Bibelausgaben von ihren ersten Anfängen vor Luther und bei den griechischen und hebräischen Urtextausgeben aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Auch das 19. und 20. Jahrhundert ist mit zahlreichen repräsentativen Bibelausgaben aus aller Welt in einer Vielzahl von Sprachen im Bibelmuseum Münster vertreten.

In der am 17. März eröffneten Sonderausstellung zum Jubiläum werden Darstellungen prominenter Persönlichkeiten aus der Bibel gezeigt. Zu sehen sind Bilder von Adam und Eva, Kain und Abel, Jakob und Esau, David und Goliath, aber natürlich auch von den Aposteln und Maria und Josef. Vertreten sind die unterschiedlichsten Charaktere: Mächtige, Weise und Törichte, Gute und Böse, Haupt- und Nebenpersonen. In einem der sechs Räume des Museums geht es um das besondere Thema "Paare in der Bibel.

Das Bibelmuseum der Universität Münster an der Georgskommende 7 ist geöffnet am Mittwoch von 11 bis 13 Uhr, am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und am ersten Samstag des Monats von 10 bis 13 Uhr. Gruppenführungen sind nach Absprache (Telefon 0251/83-22580, -25216) möglich. Der Eintritt ist frei.