Pressemitteilung upm

Mechanismen entzündlicher Hauterkrankungen

Forschungspreis für Wissenschaftler der Hautklinik des UKM

Münster (upm), 12. März 2004

Für seine Forschungsarbeiten zur Aufklärung von Mechanismen, die bei der Entstehung von entzündlichen Hauterkrankungen und Juckreiz eine wichtige Rolle spielen, wurde der münstersche Dermatologe Privatdozent Dr. Dr. Martin Steinhoff mit dem Paul-Langerhans-Preis der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) ausgezeichnet. Die mit 10.000 Euro dotierte und erstmals ausgeschriebene Auszeichnung geht zu gleichen Teilen an den wissenschaftlichen Mitarbeiter der Hautklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) und Prof. Dr. Jürgen C. Becker von der Universität Würzburg.

Mit dem Forschungspreis werden Arbeiten von hoch qualifizierten dermatologischen Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz ausgezeichnet, die sich um eine erstklassige, innovative dermatologische Forschung verdient gemacht haben.

Martin Steinhoff erhielt den Preis für seine Arbeit zum Thema "Mechanismen der kutanen neurogenen Entzündung". Im Zentrum seines Interesses stand dabei die Rolle so genannter Protease-aktivierter Rezeptoren (PARs) und ihre Bedeutung bei der Entstehung von entzündlichen Hauterkrankungen und Juckreiz. Der Preisträger konnte dabei nachweisen, dass Proteasen nicht länger als einfache Enzyme gelten, die Eiweisse spalten, sondern dass sie ähnlich wie Zytokine, Chemokine und Wachstumsfaktoren eine wichtige Rolle im Rahmen von Entzündungsreaktionen spielen. Von besonderer Bedeutung sind die Erkenntnisse Steinhoffs im Hinblick auf neue medikamentöse Möglichkeiten bei der Behandlung von akuten beziehungsweise chronischen Entzündungen der Haut wie Neurodermitis und Psoriasis oder auch beim Juckreiz.

Hautklinik des UKM