Pressemitteilung upm

Datenverarbeitung im Krankenhaus

Leiter der Rechenzentren der Universitätskliniken Deutschlands tagen in Münster

Münster (upm), 19. März 2004

Die rasante Fortentwicklung der Computertechnologie hat auch im Krankenhausbereich viele Prozessabläufe grundlegend verändert und beschleunigt. Ob elektronischer Einkauf oder Online-Übermittlung von Röntgenbildern, Verwaltung von Patientendaten oder Dokumentation von Diagnosen und Therapien - die Anwendungsgebiete in Krankenversorgung, Verwaltung und Technik sind äußerst vielfältig, und ein Ende ist noch gar nicht abzusehen. Über aktuelle Aspekte in diesem Bereich diskutieren die Verantwortlichen der Rechenzentren aller Universitätskliniken Deutschlands am 29. und 30. März 2004 auf ihrer Frühjahrstagung am Universitätsklinikum Münster (UKM).

Die Tagung des "Arbeitskreises der Leiter der Rechenzentren der Universitätskliniken" (ALKRZ) findet nicht nur erstmals in Münster, sondern ebenfalls zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen statt. Organisator ist der Leiter des Dezernats Datenverarbeitung des UKM Heinz Teutenberg. 30 bis 40 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet werden zu diesem Treffen im Sitzungsraum der Feuerwache des Uni.Klinikums erwartet. Referenten aus Wirtschaftsunternehmen und Vertreter einzelner Kliniken werden in Münster über Entwicklungen und Erfahrungen sowie neue Perspektiven im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung berichten.

Einer der Schwerpunkte der Frühjahrstagung ist das Thema Dienstleistungen. Dabei geht beispielsweise um die Frage, inwieweit die Universitätskliniken durch Unterstützung externer Unternehmen über eine entsprechende Hotline rund um die Uhr kompetente Hilfe bei möglichen EDV-Problemen gewährleisten können. In der Regel leisten die Uni-Kliniken diesen Service bislang hausintern tagsüber. Wie Teutenberg betont, kommt es aber gerade im Krankenhausbereich darauf an, dass bei Computerproblemen auch nachts und am Wochenende schnelle Lösungen erfolgen. Als Beispiel verweist er auf die elektronische Übermittlung von Befunden. "Wenn nachts die Befunde nicht übermittelt werden können, bekommen wir ein Problem in der Krankenversorgung", so Teutenberg. Bei ihrer Tagung in Münster werden die Leiter der Rechenzentren sich darüber informieren, wie in diesem Bereich eine Unterstützung durch externe Unternehmen aussehen könnte.

Intensiv erörtert werden bei der Veranstaltung auch Fragen der Technik. Zur Sprache kommen systemtechnische Neuerungen, neue Hardware-Entwicklungen und insbesondere aktuelle Aspekte der Netzwerktechnik. Nicht ausgespart wird angesichts der Aktualität dieses Themas auch die DRG-Einführung, das heißt die Umstellung des Abrechnungssystems von Krankenhausleistungen auf einheitliche Fallpauschalen. Die Verantwortlichen der Rechenzentren werden darüber diskutieren, welchen Einfluss diese Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf die EDV-Technik in den Universitätskliniken hat. Mit Interesse erwartet wird darüber hinaus unter anderem auch ein Vortrag über die so genannte "Balanced Scorecard", ein innovatives Konzept zur Förderung zielgerichteten Denkens und Handelns auf allen Ebenen eines Unternehmens. Dabei werden strategische Prozesse definiert und über EDV-Systeme abgebildet. Mögliche Anwendungsbereiche wären laut Teutenberg zum Beispiel Strategien zur Verbesserung der Einnahmesituation, zur Erhöhung der Patientenzufriedenheit oder zur Optimierung medizinischer Abläufe.