Pressemitteilung upm

Erinnerung an Kolonialismus

Öffentliche Lesungen im "Haus der Niederlande"

Münster (upm), 29. März 2004

[Morenga]
Das Buch "Morenga" von Uwe Timm ist auch als Taschenbuch erschienen.
Foto: dtv   

Die Erinnerung an den Kolonialismus als einer mit Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung verbundenen Epoche wird in Deutschland ebenso wie in den benachbarten Niederlanden häufig verdrängt. Diese "blinden Flecken" im kollektiven Gedächtnis beider Länder will eine Tagung in Münster am 1. und 2. April aufhellen, die gemeinsam von der Arbeitsstelle für Interkulturelle Pädagogik und dem Zentrum für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität veranstaltet wird.

Zum Programm der Tagung gehören auch zwei öffentliche Lesungen im "Haus der Niederlande", in denen das Thema "Postkolonialismus und Erinnerungskultur" aus niederländischer und deutscher Sicht behandelt wird. Am Vorabend der Tagung, am 31. März 2004, um 20 Uhr liest im "Haus der Niederlande" (Krameramtshaus), Alten Steinweg 6/7, die Schriftstellerin Helga Ruebsamen (Den Haag) aus ihrem Buch "Das Lied und die Wahrheit". Der Roman beschreibt das Leben einer Arztfamilie in Bandung im ehemaligen Niederländisch-Indien.

Am Donnerstag, 1. April 2004, folgt ebenfalls um 20 Uhr im "Haus der Niederlande" eine öffentliche Veranstaltung mit dem bekannten deutschen Schriftsteller Uwe Timm (München), der aus seinem Roman "Morenga" liest. Das Buch spielt in den Jahren 1904 bis 1907 im früheren Deutsch-Südwestafrika und behandelt den Kolonialkrieg, den das Deutsche Kaiserreich gegen aufständische Hereros und Hottentotten führte.

Haus der Niederlande