Pressemitteilung upm

"Girls Day" in der Universität Münster

Angebote aus den Bereichen Informatik, Physik und Medizin

Münster (upm), 01. April 2004

[Girls Day]
Vorfreude auf den Girls Day 2004 in der Universität Münster.
Foto: N.N.   

Der "Girls Day" geht in die vierte Runde und die Universität Münster startet mit: Am 22. April öffnen sich in den Bereichen Informatik, Physik und Medizin die Türen für Schülerinnen der Klassen 5 bis 10. Die bundesweite Veranstaltung will Einblicke in Berufsfelder vermitteln, die Mädchen bei ihrer Berufsorientierung oder Studienwahl seltener in Betracht ziehen.

Prof. Dr. Gottfried Vossen vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster wird in diesem Jahr bis zu fünfzehn Mädchen die Möglichkeit bieten, sich von der Informatik begeistern zu lassen. Dabei schließen sich Natur und Technik nicht aus, wenn es darum geht, eine neue Datenbank für den Botanischen Garten zu erstellen. Bei diesem Projekt, das im Sommersemester 2004 von Studenten der Informatik realisiert werden soll, dürfen auch die Teilnehmerinnen des Girls Day mitwirken. Aufgeteilt in kleine Gruppen und ausgestattet mit Fotoapparat, Zettel und Stift geht es an das Sammeln von Daten "vor Ort" im Botanischen Garten. Ist die Datenerfassung abgeschlossen, verarbeiten die Mädchen nach dem Mittagessen im Institut für Wirtschaftsinformatik auf dem Leonardo-Campus die gesammelten Daten mit Hilfe der Mitarbeiter des Instituts. Am Ende des Tages können die Mädchen das Ergebnis ihrer Arbeit auch gleich präsentieren.

Was macht eine Physikerin in der Universität oder in der Industrie? Welche Ausbildungswege zu diesem Ziel führen und welche beruflichen Perspektiven sich damit eröffnen, darüber informiert der Girls Day am Fachbereich Physik der Universität Münster, veranstaltet vom Institut für Angewandte Physik und den Gleichstellungsbeauftragten des Fachbereichs. Die Schülerinnen erhalten an diesem Tag Informationen über das Studium und die Berufsperspektiven der Physik, können selbst experimentieren und Forscherinnen bei ihrer aktuellen Arbeit über die Schulter schauen. Ein Blick in die Nanowelt der Physik, Methoden der optischen Datenspeicherung und Informationsverarbeitung und fast überall in der Natur auftretende Phänomene wie Chaos und Strukturbildung werden den Mädchen an diesem Tag begegnen.

Zwei Einrichtungen des Universitätsklinikums Münster (UKM) geben Einblicke in biowissenschaftliche Berufe. Das Institut für Hygiene unter der Leitung von Prof. Dr. Helge Karch bildet Biolaborantinnen und Biologielaboranten aus. Am Girls Day erhalten sechs Schülerinnen Gelegenheit, den Auszubildenden über die Schulter zu schauen und zu verfolgen, wie Wasserproben aus dem Aasee und verschiedene Lebensmittel auf Krankheitserreger und Schadstoffe hin untersucht werden. Neben den klassischen biologischen und mikrobiologischen Untersuchungsmethoden werden auch molekularbiologische Techniken wie beispielsweise das Erstellen von so genannten genetischen Fingerabdrücken vorgestellt.

Mit der Untersuchung von DNA beschäftigt sich auch eine Serviceeinheit des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF), die "Integrierte Funktionelle Genomik". Mitarbeiterin Dr. Simone König hat eine Gruppe von elf Mädchen eingeladen, die typische Arbeitsaufgaben in den Laboren kennen lernen. Unter anderem gibt es die Möglichkeit, selbst kleinere Moleküle zu bauen, um eine Vorstellung von der Struktur der Biomoleküle zu gewinnen. Die am Institut tätigen Pharmazeutisch-Technischen Assistentinnen (PTA) und Medizinisch-Technischen Assistentinnen (MTA) stehen für Gespräche zur Verfügung ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Hochschulstudium in Chemie, Lebensmittelchemie, Biologie, Mathematik oder Informatik.

Programm Girls Day 2004