Pressemitteilung upm

Erfolgreicher Forschungstransfer

Lebensmittelchemiker Thomas Hofmann und Biochemiker Johannes Eble erhalten Transferpreise für das Jahr 2003

Münster (upm), 13. April 2004

[Preisträger]
Privatdozent Dr. Johannes Eble (links) und Prof. Dr. Thomas Hofmann
Foto: Leer   

Der Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Thomas Hofmann und der Biochemiker Privatdozent Dr. Johannes Eble erhalten den Transferpreis der Westfälischen Wilhelms-Universität für das Jahr 2003. Überreicht wird die mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Auszeichnung, die sich die beiden Preisträger teilen, am 6. Mai 2004 in Münster.

Mit dem Transferpreis zeichnet das Rektorat der Universität Münster seit dem Jahr 2002 besondere Leistungen von Universitätsmitgliedern beim Forschungstransfer und bei der wissenschaftlichen Kooperation mit Partnern der außeruniversitären Praxis aus. Der Wirtschaftsbeirat der "Arbeitsstelle Forschungstransfer" (AFO) der Universität hatte als Jury die schwierige Aufgabe, die Preisträger für das Jahr 2003 unter zahlreichen hervorragenden Vorschlägen aus verschiedenen Bereichen der Universität auszuwählen.

Prof. Dr. Thomas Hofmann, Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie der Universität Münster, erhält den Transferpreis für seine in Zusammenarbeit mit der Firma Nestlé durchgeführten Forschungsarbeiten über neue Geschmacksstoffe aus Zuckern und Aminosäuren. Mit dem Ziel, die Geschmacksqualität von Lebensmitteln auf molekularer Ebene zu objektivieren, hat Prof. Hofmann im Rahmen dieser mehrjährigen Zusammenarbeit zunächst an der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie in Garching die sogenannte Geschmacksverdünnungsanalyse entwickelt und diese seit September 2002 an der Universität Münster weiter verfeinert. Dieses neue Verfahren wurde im Nestlé Forschungszentrum in Lausanne/Schweiz eingeführt und ist zu einer der wichtigsten Methoden in der Geschmacksstoffforschung geworden.

Dr. Johannes Eble ist Privatdozent am Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie des Universitätsklinikums Münster. Er wird ausgezeichnet für seine in Zusammenarbeit mit dem Pharma-Unternehmen Aventis durchgeführten Forschungsarbeiten zur Entwicklung von gerinnungshemmenden Wirkstoffen aus Schlangengiften. Schlangen haben im Laufe der Evolution hochspezifische und sehr wirksame Komponenten in ihren Jagd- und Verteidigungsgiften entwickelt, die bei ihren Opfern die Blutstillung hemmen, bis hin zum Verbluten. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts werden Komponenten aus Schlangengiften auf ihre gerinnungshemmende Wirkung und ihrer Nebenwirkungen untersucht. Ziel ist die Entwicklung neuer Medikamente, die zur Vermeidung von Schlaganfall oder Herzinfarkt eingesetzt werden können.

Bei der feierlichen Übergabe der Transferpreise am 6. Mai 2004 um 19 Uhr im großen Hörsaal Hüfferstift (Hüfferstraße 27) stellen die beiden Preisträger Hofmann und Eble ihre ausgezeichneten Transferprojekte vor und Vertreter der beteiligten Unternehmen Nestlé und Aventis beleuchten die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und der Industrie und der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft.

Arbeitsstelle Forschungstransfer