Pressemitteilung upm

Das Kniegelenk im Ballsport

Medizinische Fortbildungsveranstaltung der Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie des UKM

Münster (upm), 13. April 2004

Volleyball, Handball oder Basketball- bei schönem Wetter ist jede Form von Bewegung willkommen. Ob mit der Familie oder mit Freunden- Spaß soll es machen. Doch nicht selten passiert es dann, dass der eine oder andere sich dabei Hand oder Fuß verletzt. Gerade bei "Gelegenheitssportlern" und Amateuren ist die Gefahr besonders hoch, weil deren Sehnen, Muskeln und Knochen an schnelle, spontane Wendungen und Belastungen nicht gewohnt sind. Oft sind da dann die niedergelassenen Ärzte vor Ort gefragt, deren Aufgabe allerdings nicht nur die Diagnose und Therapie ist, sondern vor allem auch hilfreiche Ratschläge zur Prävention zukünftiger Verletzungen zu geben.

Zu diesem speziellen Thema lädt die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) am 24. April 2004 Unfallchirurgen, Orthopäden und sonstige Interessierte zu einer sportmedizinischen Fortbildungsveranstaltung "Das Kniegelenk im Ballsport" nach Münster ein. Referenten aus dem gesamten Bundesgebiet werden am Vormittag ihre neuesten Erkenntnisse in Diagnostik, Therapie und Prävention von Ballsportverletzungen vortragen. Am Nachmittag werden Übungsleiter spezielle Trainingskonzepte zur Prävention von Ballsportverletzungen vorstellen, die im professionellen Sport schon lange angewandt werden und noch viel zu wenig verbreitet sind.

70 Prozent der Kreuzbandrupturen ereignen sich nach Angaben von Tagungsorganisator Dr. Richard Stange, beim Sport im Alter von 15 bis 45 Jahren. Am häufigsten kommen solche Verletzungen bei Sportarten mit vielen Sprüngen und plötzlichen Drehbewegungen vor - bei fast allen Ballsportarten also. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass durch gezielte Präventionsprogramme beispielsweise ein beachtlicher Rückgang von Kreuzbandrissen zu verzeichnen ist. Der Präventionseffekt ist laut Stange am größten, wenn allgemeine und spezifische Trainingsprogramme kombiniert und so gestaltet werden, dass sie nicht zu zeitintensiv sind und leicht in den Trainingsablauf integriert werden können.

Das von der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKM in Zusammenarbeit mit dem Sportärztebund Westfalen ausgerichtete Symposium ist als Weiterbildungslehrgang für Sportmediziner anerkannt. Außerdem soll hier Aufklärungsarbeit geleistet werden, sowohl über die Verletzungsmechanismen - 70 Prozent der Verletzungen entstehen ohne direkten Kontakt zu einem Mitspieler- als auch über statische und dynamische Übungen und solche, die der Kräftigung der Muskulatur dienen.

Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie