Pressemitteilung upm

"NeuroImaging - Wissenschaft des 21. Jahrhunderts"

Vorlesungsreihe der Medizinischen Fakultät der Universität Münster

Münster (upm), 10. Mai 2004

Was passiert beim Hören oder Sprechen, beim Rechnen, Musizieren oder Lesen im Gehirn? Welche Hirnregionen werden bei körperlichen Bewegungen oder starken seelischen Empfindungen aktiviert? Moderne bildgebende Verfahren erlauben heute früher kaum vorstellbare Einblicke in Struktur und Funktion des kranken und des gesunden Gehirns. Zusammengefasst werden solche Verfahren unter dem modernen Begriff "NeuroImaging". Unter dem Rahmenthema "NeuroImaging - Wissenschaft des 21. Jahrhunderts" steht im laufenden Sommersemester auch eine am 19. Mai 2004 beginnende Vorlesungsreihe an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster.

Für die Vorlesungsreihe konnten renommierte Wissenschaftler von Universitäten und Forschungseinrichtungen gewonnen werden. Zum Auftakt der Vorlesungsreihe spricht Prof. Dr. Hans-Joachim Heinze von der Klinik für Neurologie II der Universität Magdeburg am 19. Mai zum Thema "Kognitive Kontrolle: Steuerung von Wahrnehmen, Erinnern und Handeln". Der Vortrag findet wie alle anderen Beiträge dieser Reihe um 18.15 Uhr im Hörsaal der Medizinischen Fakultät (alte Medizinische Klinik) an der Domagstraße 3 statt. Weiter geht es am 26. Mai mit einer Vorlesung über "Funktionelle Bildgebung in den klinischen Neurowissenschaften". Referent zu diesem Thema ist Prof. Dr. Cornelius Weiller von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

In einem Vortrag in englischer Sprache wird Prof. Dr. Nikos K. Logothetis am 9. Juni Untersuchungen der Hirnaktivität mittels Elektrophysiologie und funktioneller Magnetresonanztomographie erläutern. Der Wissenschaftler kommt vom Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik in Tübingen. Den Abschluss der Vorlesungsreihe bildet am 7. Juli ein Beitrag zum Thema "Rezeptor-Fingerprints und kortikale Architektur bei Menschen" von Prof. Dr. Karl Zilles vom Institut für Medizin am Forschungszentrum Jülich und C.u.O. Vogt-Institut für Hirnforschung der Universität Düsseldorf.

Organisiert wird die jeweils an einem Mittwochabend stattfindende Veranstaltung von Vertretern neurowissenschaftlich orientierter Fächer der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Dazu zählen neben den Kliniken für Neurologie, für Psychiatrie und Psychotherapie und für Nuklearmedizin die Institute für Klinische Radiologie, für Biomagnetismus und für Neuropathologie. Die Neuromedizin ist einer der Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät. In diesem Zusammenhang spielt auch das NeuroImaging in Münster eine große Rolle. Modernste bildgebende Verfahren, wie unter anderem funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), Magnetenzephalographie (MEG) und Positronen-Emissiononstomographie (PET), stehen zur Verfügung, die Forschungsarbeiten auf höchstem Niveau ermöglichen.