Pressemitteilung upm

"Immer und ewig"

Lesung mit F.P. Thomése im Haus der Niederlande

Münster (upm), 22. April 2004

[Schattenkind]
Sein neuestes und vielleicht intimstes Buch stellt Thomésen persönlich vor
   

Den Tod und die Leere, die er hinterlässt, kann man nur schwer in Worte fassen. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter im Alter von nur 6 Wochen an einer Hirnblutung, ist es F.P. Thomése dennoch gelungen, mit "Schattenkind" eine überzeugende Novelle vorzulegen. Sein neues Werk wird der Autor in einer Lesung in Münster im Haus der Niederlande am Dienstag, 27. April 2004, um 20 Uhr vorstellen. In 49 kurzen Kapiteln beschreibt er darin seine Gedanken und Erinnerungen an die kleine Isa und zu dem "Loch, das immer und ewig heißt".

F.P. Thomése hat damit eine Ausnahme gemacht in seiner Ablehnung autobiographischer Literatur. Auf Anhieb ist es ihm gelungen, trotz der großen Intimität und Offenheit seiner Schilderungen über die persönliche Erfahrung hinauszugehen. Dabei will er weder Trost noch Erinnerungen sammeln, für ihn wäre das ein Verrat an seinem toten Kind. Stattdessen notiert er kurze Gedankengänge und Ideen und findet auf gut hundert Seiten Worte, die das Mädchen, "das nie geküsst hat", noch einmal in die Gegenwart holen.

Der Autor, geboren 1958 in den Niederlanden, hat verschiedene Romane, Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht, zuletzt unter anderem "Der sechste Akt". Für sein Debüt "Südland" erhielt er 1991 den AKO-Literaturpreis. "Schattenkind" (ISBN 3-8270-0545-0) ist im Berlin Verlag erschienen. Die Lesung findet in der Bibliothek des Hauses der Niederlande (Alter Steinweg 6/7) statt. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Haus der Niederlande