Pressemitteilung upm

Heitfeld-Preise 2003 verliehen

Auszeichnung für drei Nachwuchswissenschaftler in der Geologie

Münster (upm), 29. April 2004

Drei Geowissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität sind mit den Heitfeld-Preisen für das Jahr 2003 ausgezeichnet worden. Dr. Jürgen Kappel und die Diplom-Geologen Bastian Georg und Olaf Wixfort erhielten die mit jeweils 2.000 Euro dotierte Auszeichnung am 29. April 2004 im Rahmen einer Feierstunde im Geologisch-Paläontologischen Museum der Universität Münster.

Die "Hildegard und Karl-Heinrich Heitfeld-Stiftung" dient der Förderung der Geologie und Paläontologie insbesondere durch die Vergabe von Stipendien an besonders förderungswürdige Studierende sowie von Preisen an herausragende Dissertationen und Diplomarbeiten. Seit dem Jahr 2000 werden aus den Mitteln der von Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinrich Heitfeld gegründeten Stiftung jährlich die besten Absolventen des Geologisch-Paläontologischen Instituts ausgezeichnet.

Dr. Jürgen Kappel erhielt den Preis für seine Doktorarbeit über "Ichnofossilien im Campanium des südöstlichen Münsterlandes". Der 1972 in Beckum geborene Preisträger hat in Münster Geologie/Paläontologie studiert, 1999 seine Diplomprüfung abgelegt und wurde vor einem Jahr promoviert. Der jetzt in einem Düsseldorfer Ingenieurbüro arbeitende Wissenschaftler hat in seiner Doktorarbeit Spurenfossilien in den Steinbrüchen im Raum Beckum-Ennigerloh untersucht. Die Analyse der vielfältigen und gut erhaltenen Spurenfossilfauna erlaubt eine neue und detaillierte Rekonstruktion des etwa 75 Millionen Jahre alten Lebensraumes. Die vorgefundenen Spurenfossilien zeugen von lokalen, kleinräumigen Lebensgemeinschaften, deren dynamische Entwicklung typisch für die Münsterländer Kreide war, deren Verständnis aber auch wichtige Erkenntnisse zur Interpretation anderer spurenführender Sedimente liefert.

Bastian Georg wurde ausgezeichnet für seine Diplomarbeit "Präzise U/Pb-Datierung von Einzelzirkonen aus dem Unterkarbon (Dinantium) des Harzes". Der 1978 in Dortmund geborene Geologe, der von 1998 bis 2003 in Münster studiert hat und zur Zeit Doktorand am Institut für Isotopengeologie und Mineralische Rohstoffe an der EWTH Zürich/Schweiz ist, hat in seiner ausgezeichneten Diplomarbeit das Alter einer vulkanischen Aschenablagerung anhand von Zirkondatierungen bestimmt. Anhand dieser Altersdaten machte er Vorschläge für eine verbesserte Kalibrierung der Zeitskala des Unterkarbons.

Olaf Wixforth erhielt den Preis für seine Diplomarbeit "Durchlässigkeitsuntersuchungen in Kluftgrundwasserleitern im Raum Gruiten-Dornap (Niederbergisches Land) als Grundlage zur Erfassung von Grundwasserabsenkungsmaßnahmen". Geboren 1967 in Gütersloh, hat er nach einer Ausbildung und Berufstätigkeit als Krankenpfleger von 1996 bis 2003 in Münster Geologie/Paläontologie studiert. Der jetzt in einem Harsumer Büro für Geotechnik, Hydrogeologie und Umwelt arbeitende Diplom-Geologe untersuchte in seiner Arbeit die Gebirgsdurchlässigkeit im geklüfteten und verkarsteten Grundwasserleiter des Gruiten-Dornaper Massenkalkzuges. Wixforth konnte zeigen, wie der Grundwasserleiter im Umfeld eines Steinbruchs auf eine Grundwasserabsenkung reagiert.

Geologisch-Paläontologisches Institut