Pressemitteilung upm

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Universität Münster verleiht Ehrensenatorwürde an Prof. Dr. Karl-Heinrich Heitfeld

Münster (upm), 29. April 2004

[Heitfeld]
Neuer Ehrensenator der Universität Münster: Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinrich Heitfeld
Foto: Martin Lux (RWTH Aachen)   

Mit der Würde eines Ehrensenators zeichnete die Westfälische Wilhelms-Universität Münster den Aachener Geowissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinrich Heitfeld aus. Vollzogen wurde die Ehrung am Donnerstag, 29. April 2004, im Geologisch-Paläontologischen Museum der Universität Münster im Rahmen der Verleihung der "Heitfeld-Preise" für das Jahr 2003, die eine von Prof. Heitfeld eingerichtete Stiftung jährlich für ausgezeichnete Dissertationen und Diplomarbeiten im Fachgebiet Geologie und Paläontologie verleiht. In Vertretung des aus gesundheitlichen Gründen verhinderten neuen Ehrensenators der Universität Münster nahm sein Sohn, Dr. Michael Heitfeld, die Auszeichnung entgegen.

Karl-Heinrich Heitfeld, geboren 1924 in Hamm, verkörpert wie kaum ein anderer in Deutschland das Fach Ingenieurgeologie. Auf der Basis einer breiten naturwissenschaftlichen, insbesondere geologisch-paläontologischen Ausbildung, die er zwischen 1946 und 1951 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhielt, bestimmte er dieses Fach in Forschung, Ausbildung und Praxis seit seiner Promotion an der WWU im Jahre 1952. Erkenntnisse über die Wirkungen des Wassers in Boden und Fels und den engen Zusammenhang zwischen den geologischen Gegebenheiten und möglichen Konsequenzen für geplante Bauwerke sind heute Allgemeingut geworden. Seine wissenschaftlichen Leistungen sind in etwa 150 Publikationen niedergelegt, einschließlich eines Lehrbuchs zum Talsperrenbau. Er habilitierte sich 1966 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, an der er fortan auch lehrte, zwischen 1970 und 1990 als ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie. Neben der studentischen Ausbildung war Prof. Heitfeld zwischen 1955 und 1990 in zahlreiche nationale und internationale Talsperrenprojekte als kompetenter Experte eingebunden, darunter der Assuan- und der Euphratdamm sowie etwa 25 Talsperren in Griechenland. Prof. Heitfeld hat seine enge Verbundenheit zur Westfälischen Wilhelms-Universität Münster auch durch die Zuwendung eines Stiftungsvermögens zum Ausdruck gebracht. Die "Hildegard und Karl-Heinrich Heitfeld-Stiftung" verleiht aus diesem Vermögen seit dem Jahr 2000 Preise für die besten Diplomarbeiten und Dissertationen eines Jahrgangs aus dem Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Münster und schafft so einen Anreiz für die Studierenden zu einem leistungsbetonten Studium und einem entsprechend erfolgreichen Abschluss.

Die großen Verdienste von Prof. Heitfeld sind in der Vergangenheit bereits mehrfach gewürdigt und ausgezeichnet worden. So verlieh die Technische Universität Bergakademie Freiberg ihm im Jahr 2000 die Ehrendoktorwürde. Die RWTH Aachen ernannte ihn im vergangenen Jahr ebenso wie jetzt die Universität Münster zum Ehrensenator.

Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum