Pressemitteilung upm

Der Vergangenheit auf der Spur

Zusammenarbeit von Natur- und Geschichtswissenschaftlern

Münster (upm), 06. Mai 2004

Die Zusammenarbeit von Archäologen, Kultur- und Naturwissenschaftlern wird heute immer notwendiger, wenn es beispielsweise darum geht, das Alter von historischen Funden oder ihre Zusammensetzung, Technik und Herkunft zu bestimmen. Begriffe wie Isotopen, Spurenelemente und Pollenanalyse sind längst in das Vokabular der (Prä-)historiker eingegangen. Angeregt vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität haben sich in Münster Bio- und Geowissenschaftler, Chemiker, Physiker, Mediziner, Archäologen, Historiker und Ethnologen deshalb zum Arbeitskreis "Archäometrie" zusammengeschlossen.

Sie stellen ihre relevanten Forschungsgebiete im Sommersemester 2004 in der Ringvorlesung "Menschen - Artefakte - Alte Kulturen" vor. Den Auftakt macht am 13. Mai der Rechtsmediziner Prof. Dr. Bernd Brinkmann. Er spricht am Donnerstag ab 18.15 Uhr im Hörsaal Hüffergarten an der Robert-Koch-Straße 28 über die zwei verwandten Wissenschaftsdisziplinen Forensische Molekulargenetik und Paläogenetik.

Prähistorische Kulturräume mit ihren Siedlungsmustern, ihrer Ökologie und den Menschen als eingreifenden Faktor zu verstehen, ist das Ziel der heutigen Siedlungs-, Umwelt- und Landschaftsarchäologie. Die Anwendung und Entwicklung von naturwissenschaftlichen Methoden zur Lösung kulturhistorischer Fragestellungen bilden den Forschungsbereich der Archäometrie. Am Seminar für Ur- und Frühegeschichte der Universität Münster besteht schon seit 1990 mit verschiedenen Projekten zur Archäometallurgie ein archäometrischer Arbeitsschwerpunkt. Dazu kommen in jüngster Zeit geophysikalische Untersuchungen verschiedener Grabungsprojekte.

Weitere Beiträge der Ringvorlesung, die jeweils um 18.15 Uhr im Hörsaal Robert-Koch-Straße 28 stattfindet, kommen aus den Bereichen der historischen Archäometallurgie, der mineralogische Materialanalyse, der Archäobotanik, der Geo-Informationssysteme und aus der geophysikalischen Prospektion. Ein zweiter Teil ist für das kommende Wintersemester geplant.

Programm Ringvorlesung