Münster (upm), 12. Mai 2004
Die Westfälische Wilhelms-Universität und die Fachhochschule Münster wurden für ihren gemeinsamen Modellstudiengang "Lehramt an Berufskollegs" ausgezeichnet. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Stiftung Mercator prämieren die Ausbildung mit insgesamt 90.000 Euro innerhalb der nächsten drei Jahre. Acht Hochschulen hatten es in dem Wettbewerb "Neue Konzepte in der Lehrerausbildung" bis in die Endrunde geschafft. Jede von ihnen wird nun mit einer Förderung für das Engagement belohnt.
Prof. Dr. Ulrich Pfister, Prorektor der Universität Münster für Lehre und studentische Angelegenheiten, freut sich über die neuerliche Unterstützung eines Studiengangs in Münster besonders, nachdem die Universität bereits im vergangenen Jahr für den Reformstudiengang "Bachelor und Master in Biowissenschaften" vom Stifterverband ausgezeichnet worden war. Gemeinsam mit der Fachhochschule habe die Universität einen Spitzenplatz im bundesweiten Studienreform-Wettbewerb eingenommen, betont Prof. Pfister.
Für Prof. Dr. Irmhild Kettschau, Leiterin des Instituts für Berufliche Lehrerbildung (IBL) an der Fachhochschule, ist die Auszeichnung "eine Bestätigung unserer Aufbauarbeit der vergangenen Jahre". Zudem gebe die Unterstützung neue Impulse für die Ausbildung kompetenter Berufskolleglehrer sowie für die Weiterentwicklung des Profils beider Hochschulen. Mit dem neuen Studienkonzept wollen Fachhochschule und Universität ihre Studierenden auf die Anforderungen im berufsbildenden Schulwesen adäquat vorbereiten. Kenntnisse der beruflichen Arbeitsprozesse und Kompetenzen in Handlungsorientierten Unterrichtsmethoden seien für künftige Berufskolleglehrer unerlässlich, erklärt Prof. Dr. Franz Stuber vom IBL. "Wir geben unseren Studierenden Instrumente an die Hand, mit denen sie sich in verschiedenen Praxisfeldern zurechtfinden", streicht er die Vorzüge der ausgezeichneten kooperativen Ausbildung heraus.