Münster (upm), 24. Mai 2004
In Diskussionen um die künftige Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt ist heute immer wieder die Rede von Nachhaltigkeit. Der Begriff ist jedoch kein neues Modewort, das erst seit der Umweltkonferenz von Rio 1992 in aller Munde ist. Vielmehr liegen wesentliche Wurzeln der Nachhaltigkeit in der Nutzung der Wälder. So fand der Begriff bereits mit den ersten Anfängen einer eigenständigen Fortwirtschaft vor knapp 300 Jahren Eingang in wissenschaftliche Lehrbücher. Was bedeutet aber eigentlich nachhaltige Fortwirtschaft? Um diese Frage geht es am Donnerstag, 27. Mai 2004, im Rahmen einer Vortragsreihe des Zentrum für Umweltforschung (ZUFO) an der Universität Münster.
"Nachhaltigkeit: die Ursprünge des Leitbildes der globalen Entwicklung liegen in der Forstwirtschaft" lautet das Thema der Veranstaltung, die von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal des Instituts für Botanik, Schlossgarten 3, stattfindet. Referent ist Dr. Bernward Selter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wald-Zentrum der Universität Münster. Der Vortrag möchte die teils in Vergessenheit geratenen historischen Wurzeln des Leitbildes der Nachhaltigkeit skizzenhaft nachzeichnen. Die Zuhörer erwartet ein Überblick über die Entwicklung des Begriffes in der Wald- und Forstgeschichte sowie über die Versuche seiner praktischen Umsetzung. Alle Interessierten sind zu dieser Veranstaltung im Rahmen der ZUFO-Vortragsreihe "Aspekte der Umweltforschung - Geschichte(n) der Umweltforschung: von der Antike bis zur Gegenwart" herzlich eingeladen.