Pressemitteilung upm

Traumatische Störungen

Münsteraner Psychotherapiewerkstatt informiert über Diagnostik und Therapie

Münster (upm), 25. Juni 2004

Unfälle, Naturkatastrophen, Gewalterfahrungen und andere schwer wiegende Belastungen lassen sich oft nicht ohne weiteres wegstecken. Vielmehr leiden viele Menschen, die solchen Situationen ausgesetzt waren, an einer so genannten posttraumatischen Belastungsstörung. Mit einem Anteil von sechs bis acht Prozent in der Allgemeinbevölkerung gehört sie zu den häufigeren psychischen Störungen. Fragen der Diagnostik und Behandlung traumatischer Störungen stehen im Mittelpunkt der "Münsteraner Psychotherapiewerkstatt", die am 2. Juli 2004, an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster (UKM) stattfindet.

Charakteristisch für eine posttraumatische Belastungsstörung ist es unter anderem, dass die Betroffenen die auslösenden Ereignisse vor ihrem inneren Auge immer wieder erleben und dass sie allen Situationen, die an das belastende Ereignis erinnern, aus dem Weg gehen. Häufig geht eine solche Störung auch mit weiteren psychischen Begleiterscheinungen, wie beispielsweise übermäßigem Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten, , Depressionen oder psychosomatischen Erkrankungen, einher.

Als Expertin für die Veranstaltung in Münster konnte Dr. Regina Steil aus Mannheim gewonnen werden. Sie ist dort leitende Psychologin an der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Zentralinstitutes für Seelische Gesundheit und beschäftigt sich in ihrer Forschung schwerpunktmäßig mit der Diagnostik, Entstehung und Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung. Nach einer Einführung in die Thematik durch Tagungsleiterin Privatdozentin Dr. Anette Kersting, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKM, wird die Gastreferentin in drei Vorträgen ausführlich über diagnostische Schritte zur genauen Abklärung dieses Krankheitsbildes sowie über die Therapie berichten. Sie wird dabei auf die verschiedenen Phasen der kognitiv-behavioralen Behandlung eingehen, die anschließend in Kleingruppen geübt werden.

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie