Pressemitteilung upm

Politikberatung - Wohl oder Übel?

Engagierte Podiumsdiskussion an der Universität Münster

Münster (upm), 01. Juli 2004

[Podiumsdiskussion]
Moderator und Referenten der Podiumsdiskussion zur Politikberatung
   

Eine Podiumsdiskussion zum Thema "Berater in der Politik - Wohl oder Übel?" veranstaltete die studentische Unternehmensberatung "move e.V." an der Universität Münster. Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Jörg Baetge, ehemaliger Direktor des Instituts für Revisionswesen der Universität Münster, Daniel Bahr, Bundestagsabgeordneter der FDP, Michael Jung, stellvertretender Vorsitzender der SPD Münster, Andreas L. Kullmann, Geschäftsführer der Acrys Consult GmbH, und Dr. Hans Gerd Prodoehl, Geschäftsführer der TransConnect Consulting Group München unter der Moderation von Thomas Knüwer, Redakteur beim "Handelsblatt".

150 Interessenten verfolgten eine lebhafte Diskussion dieses aktuellen und mitunter brisanten Themas. Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, lobte das Engagement der Studierenden, die diese Veranstaltung erstmals als zusätzliches Highlight in das anspruchsvolle Programm der "Consulting Contact 04" integrierten. Unter dem Motto "Punktlandung Karriere" bearbeiten hier Studierende im Rahmen mehrerer hochkarätiger Workshops gemeinsam mit Vertretern kooperierender Unternehmen reale Fallstudien. 80 ausgewählte Studierende nutzen die Möglichkeit, intensive Kontakte zu Beratern und Personalverantwortlichen der teilnehmenden Unternehmen wie Accenture, McKinsey oder Roland Berger zu knüpfen und durch die gemeinsame Bearbeitung von Praxisbeispielen einen tiefgehenden Eindruck in die verschiedenen Bereiche und Aufgabenfelder der Unternehmen zu gewinnen.

Am Beispiel der Privatisierung der Stadtwerke zeigte Michael Jung die Schwierigkeiten der Umsetzung von Beratungsergebnissen im politischen Prozess. Daniel Bahr lobte den hohen Sachverstand der institutionalisierten Beratungsgremien auf Bundesebene und forderte deren vermehrte Nutzung sowie eine konsequente Umsetzung der Beratungsergebnisse. Einig waren sich die Teilnehmer, dass eine ergebnisoffene Beratung weder in der Wirtschaft noch in der Politik möglich sei. "Berater sind keine Entscheider, die Verantwortung tragen immer die Unternehmer und Politiker, so Prof. Baetge, der sich auf Bundesebene in verschiedenen Beratungsgremien erfolgreich engagiert. "Beratung durch Wissenschaftler ist immer politisch, oft gibt es keine eindeutigen Lösungen, da die Politik nicht so funktioniert wie in wissenschaftlichen Modellen."