Pressemitteilung upm

Schonende Gewebe-Entnahme

Institut für Klinische Radiologie berichtet über Erfahrungen mit der Vakuumsaugbiopsie der Brust

Münster (upm), 01. Juli 2004

[vakuumsaugbiopsie]
Prof. Heindel und Dr. Fallenberg begutachten eine Punktionsnadel
Foto: UKM   

Über Erfahrungen mit der Vakuumsaugbiopsie, einem noch jungen Verfahren im Rahmen der Brustkrebs-Diagnostik, berichtet Dr. Eva Fallenberg vom Institut für Klinische Radiologie des Universitätsklinikums Münster (UKM) am Mittwoch, 7. Juli 2004, bei einer ärztlichen Fortbildungsveranstaltung im Zentralklinikum. Seit zwei Jahren wird dieses seit 1995 bekannte schonende Verfahren erfolgreich am Institut für Klinische Radiologie durchgeführt. Der Einsatz erfolgt zur Diagnoseabklärung bei Patientinnen, die in Früherkennungs-Mammographien krebsverdächtige Verkalkungen zeigen.

Der Vorteil der Vakuumsaugbiopsie liegt nach Worten von Prof. Dr. Walter Heindel, Direktor des Instituts für Klinische Radiologie des UKM, in der Möglichkeit, ambulant und für die Patientin wenig belastend Gewebe über einen kleinen Hautschnitt zu entnehmen. Die sonst für eine Gewebeentnahme erforderliche Operation und die damit verbundene Vollnarkose kann den Patientinnen somit erspart werden. Für den Eingriff ist lediglich eine örtliche Betäubung nötig. Eine hochpräzise computergesteuerte Navigation der Instrumente erlaubt es, den auffälligen Gewebeanteil gezielt aufzusuchen und repräsentatives Material für den Pathologen zu entnehmen.

Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie des UKM unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Böcker liegt die Diagnose nach spätestens 48 Stunden vor. Die Patientin kann die Klinik nach dem Eingriff verlassen und ist normalerweise bereits innerhalb eines Tages wieder voll belastbar. Auch Frauen, die schon einmal an Brustkrebs erkrankt waren und Auffälligkeiten in der Mammographie zeigen, können laut Heindel mit dieser Methode erfolgreich untersucht werden.

Ziel der Fortbildungsveranstaltung, die um 16.30 Uhr im Demonstrationsraum 1 des Instituts für Klinische Radiologie auf der Ebene 03 Mitte im Zentralklinikum beginnt, ist es, Interessierten diese moderne Methode vorzuführen und die Vorteile anhand der positiven Erfahrungen in den vergangenen zwei Jahren eingehend zu erläutern. Gäste sind herzlich willkommen.

Institut für Klinische Radiologie