Pressemitteilung upm

Wohnen im Alter

Symposium der Universität Münster über seniorengerechtes Wohnen

Münster (upm), 01. September 2004

Die "Vergreisung" der Gesellschaft stellt neue Anforderungen auch an die Wohnungswirtschaft. Gefragt sind Wohnkonzepte, die auf die Bedürfnisse der älteren Menschen abgestimmt sind. Dem Thema "Leben und Wohnen in einer alternden Gesellschaft" widmen sich am 16. September 2004 die "15. Münsteraner Wohnungswirtschaftlichen Gespräche".

In Deutschland leben derzeit etwa 82 Millionen Menschen, rund 14 Millionen davon sind 65 Jahre oder älter. 1950 gab es noch ungefähr doppelt so viele Menschen unter 20 wie über 59 Jahren, im Jahr 2050 wird sich dieses Verhältnis umgekehrt haben. Der anhaltende Alterungsprozess wird sich auf jeden Lebensbereich auswirken, nicht zuletzt auf die regionalen Wohnungsmärkte. Bei einer insgesamt schrumpfenden Bevölkerung werden immer mehr ältere Menschen länger in ihren Wohnungen bleiben wollen. Sie werden altengerechte Wohnungen sowie Dienstleistungen nachfragen, die Umzugsbereitschaft wird sinken. Von den 70- bis unter 75-Jährigen leben gut 30 Prozent und von den 75- bis unter 80-Jährigen 46 Prozent allein in ihrem Haushalt. Sie müssen vielfach mit ungünstigen Wohnbedingungen zurechtkommen, die nicht auf Mobilitätseinschränkungen oder auf Hilfe- und Pflegebedarf ausgerichtet sind. Gefragt sind deshalb Wohnkonzepte, die auf die Bedürfnisse der älteren Menschen abgestimmt sind.

Das Symposium des Instituts für Siedlungs- und Wohnungswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Gesellschaft zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungswesens findet im Hörsaalgebäude der Universität am Hindenburgplatz 10/12 statt und wird sich mit den Konsequenzen der alternden Gesellschaft für Politik und Wohnungswirtschaft befassen. Dabei sollen auch die Fragen beantwortet werden, ob eine altengerechte Anpassung der Wohnungen überhaupt erforderlich ist, ob demografisch segregierte Quartiere ("Senioren-Ghettos") zu erwarten sind und wie sich der Markt für Seniorenimmobilien entwickeln wird.

Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen