Pressemitteilung upm

Blumen und Bytes - Wie passt das zusammen?

Gemeinsames Projekt von Wirtschaftsinformatik und Botanischem Garten

Münster (upm), 02. September 2004

[Bauerngarten]
Die Pflanzen des Botanischen Gartens landen im Computer.
   

Bekanntlich sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht und auch der Botanische Garten bleibt hinter der Vielzahl der Pflanzen verborgen, besonders wenn man an die Pflege denkt, die ein solcher Garten benötigt oder an den Verwaltungsaufwand, der bei einer Größe von 46 Hektar anfällt. Damit diese Sisyphusarbeit in Zukunft einfacher erledigt werden kann, haben acht Studenten der Wirtschaftsinformatik in den letzten Monaten ein Informationssystem entwickelt, das die Pflanzenpflege mit Hilfe moderner Computertechnologien vereinfachen soll. Dieses System, das als das aktuellste auf dem Gebiet der Informationstechnologie für die Botanik gilt, wird am Freitag, 10. September 2004, in Hörsaal S8 des Schlosses zu Münster vorgestellt.

Botanische Gärten bieten Besuchern die Möglichkeit, sich hautnah über heimische und exotische Pflanzen zu informieren oder auch einfach nur bei einem Spaziergang entspannen und sich an der Vielfalt der Pflanzenarten zu erfreuen. Da bildet der Botanische Garten in Münster keine Ausnahme, der daneben auch für Forschungszwecke genutzt wird. Um dieses kostenlose Angebot aufrecht erhalten zu können, sind die Mitarbeiter des Gartens täglich im Einsatz, da die 46 Hektar mit über 8.000 verschiedenen Pflanzenarten und über 60.000 Einzelpflanzen gepflegt werden wollen. Die Koordination dieser Tätigkeiten bringt ein enormes Maß an Verwaltungsarbeit mit sich.

Da liegt es nahe, diesem Aufwand mit Unterstützung durch die EDV zu begegnen. Das dachten sich auch die Studenten der Wirtschaftsinformatik, die in den letzten Monaten unter der Leitung von Prof. Dr. Gottfried Vossen das Botanic Garden System entwickelt haben. Dieses System, von seinen Erfindern auch liebevoll BoGSy genannt, soll vor allem dazu dienen, die Verwaltung der Pflanzensystematik, der Gartenbestände sowie der Kataloge, aus denen andere Gärten Samenmaterial beziehen, zu vereinfachen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten in Münster, der von Prof. Dr. Focke Albers geleitet wird, war für diese Zwecke unerlässlich. Alle Komponenten der Software, wie zum Beispiel die verwendete Datenbank, sind frei erhältlich.

Botanischer Garten