Pressemitteilung upm

Bild und Wahrnehmung der Stadt

Tagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte

Münster (upm), 14. September 2004

[Einzug des Gesandten]
Einzug des niederländischen Gesandten Adriaen Pauw in Münster auf einem Gemälde von Gerard Ter Borch aus dem Jahr 1646.
Foto: Stadtmuseum Münster   

Bilder und Vorstellungen einer Stadt sind so alt wie die Städte selbst. Das "imago urbis" berücksichtigt nicht nur den Bereich der materiellen Abbildungen wie Architektur oder Skulptur sondern auch die imaginären Bilder, die sich Bewohner und Gäste von einer Stadt machten. Die 35. Jahrestagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte (IStG) an der Universität Münster vom 22. bis 24. September 2004 im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte greift mit dem Thema "Bild und Wahrnehmung der Stadt einen Aspekt der Stadtgeschichte auf, der in den vergangenen Jahren zunehmend in das Blickfeld der historischen Städteforschung getreten ist.

Die Tagung wird untersuchen, wie solche Bilder entstanden, wie sie bewusst geschaffen werden konnten und welchen Wandlungsprozessen sie unterlagen. Geographisch wird ein Bogen von Westen nach Osten geschlagen, von Spanien über Frankreich und Italien, die Niederlande, Deutschland, Polen und Russland. Zeitlich spannt sich der Bogen vom Mittelalter bis in das 18. und 19. Jahrhundert und die Moderne.

Die Referenten behandeln das Tagungsthema sowohl anhand einzelner Autoren und Werke als auch für unterschiedliche Regionen und Städte. Regionaler Schwerpunkt sind die nördlichen und südlichen Niederlande. Aber auch einzelne Metropolen stehen im Fokus. So wird für das Mittelalter die Bildpolitik Veronas ebenso untersucht wie das "Image" der deutschen Großstädte. Die Außenwahrnehmung der Städte Moskau und St. Petersburg in der Neuzeit werden vor allem anhand von Reiseberichten analysiert. Ergänzt wird das Programm von Beiträgen, die konkrete Bildschöpfungen in Kunst und Literatur untersuchen.

Interessierten Bürgern macht das Institut für vergleichende Städtegeschichte mit seinem traditionellen öffentlichen Abendvortrag ein Angebot: Am Mittwoch, 22. September 2004, spricht Prof. Dr. Peter Johanek, wissenschaftlicher Leiter des Instituts, um 20.15 Uhr im Vortragssaal des Westfälischen Landesmuseum am Domplatz über "Das Bild der Stadt - Annäherungen an ein Forschungsproblem".

Die diesjährige Tagung wird erstmalig zusammen mit der Jahresversammlung der Internationalen Kommission für Stadtgeschichte, einer Abteilung des Internationalen Historikerverbandes, veranstaltet. Begleitend zur Tagung finden daher die Gremiensitzungen der Kommission, die Versammlung des Vorstandes und die Mitgliederversammlung statt. Die Referate und Diskussionen der Tagung werden wieder in einem Band der Reihe Städtegeschichte veröffentlicht.

Weitere Informationen sind unter http://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte zu finden.

Institut für vergleichende Städtegeschichte