Pressemitteilung upm

Die Koffer können gepackt werden

Finanzierungslücke für Ferienfreizeit mit behinderten Kindern durch großzügige Spenden geschlossen

Münster (upm), 08. September 2004

Der Ferienfreizeit auf der Insel Borkum steht nichts mehr im Wege. In den Herbstferien fahren 15 chronisch kranke und behinderte Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren für eine Woche an die Nordsee. Begleitet werden die jungen Urlauber, deren Eltern allesamt Alleinerziehende sind, von Müttern oder Vätern und Geschwisterkindern sowie Betreuerinnen und Betreuern des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) der münsterschen Universitäts-Kinderklinik. Dass der alljährlich vom SPZ organisierte Inselaufenthalt in diesem Jahr nicht kurzfristig scheiterte, ist nicht zuletzt großzügigen Spenden aus der münsterschen Bevölkerung zu verdanken. Nach einem Bericht in den lokalen Medien haben mehrere Privatpersonen, der Verein Herzenswünsche e.V. und der Lokalsender Radio AM das Unternehmen spontan mit insgesamt über 4500 Euro unterstützt.

"Damit ist nicht nur die Fahrt in diesem Jahr gesichert, sondern wir haben auch schon wieder ein kleines Polster für das nächste Mal", freut sich Dr. Michal Frosch vom SPZ, der die Gruppe nunmehr bereits im vierten Jahr an die Nordsee begleitet. In diesem Jahr war die Ferienfreizeit gefährdet, weil das bislang auf der Insel Wangerooge genutzte Jugend- und Freizeitheim des Vogelbergkreises nicht mehr zur Verfügung stand. Auf Borkum konnte zwar bald eine neue Unterkunft gefunden werden, doch übersteigen die Kosten deutlich den bisherigen Etat, der weitgehend aus Spendenmitteln des Vereins "Das behinderte Kind" zusammengekommen war. Zwar ist daraufhin spontan die Deutsche Kinderhilfe e.V. mit einer Unterstützung in Höhe von 2000 Euro in die Bresche gesprungen, doch klaffte immer noch eine Finanzierungslücke. Nachdem auch die jetzt durch die Spenden aus der münsterschen Bevölkerung geschlossen ist, können sich die Kinder, die an unterschiedlichsten, teilweise sehr komplexen körperlichen und geistigen Behinderungen leiden, auf die am 23. Oktober startende Reise freuen.

Das Team des Sozialpädiatrischen Zentrums der Uniklinik sorgt dafür, dass die medizinische und intensive pflegerische Betreuung während der Freizeit gewährleistet ist. So erfahren auch die alleinerziehenden Mütter und Väter, die aufgrund der chronischen Krankheit und Behinderung ihrer Kinder im Alltag oft unter starker Anspannung stehen, eine große Entlastung.

Sozialpädiatrisches Zentrum