Pressemitteilung upm

Gezieltere Schnitte

Tagung in Münster zur Computer-assistierten Neurochirurgie

Münster (upm), 15. September 2004

In vielen chirurgischen Disziplinen hat sich in den letzten Jahren unter dem Stichwort der "Computer-assistierten-Chirurgie" (CAS) ein Wandel vollzogen. CAS beschreibt ein Verfahren, das auf der Grundlage eines oder mehrerer bildgebender Verfahren während des chirurgischen Eingriffs eine computergestützte Navigation im Operationsfeld ermöglicht. Die "Computer-assistierte Neurochirurgie" steht am 25. September 2004 auch im Mittelpunkt einer Medizinertagung in Münster. Veranstaltet wird sie von der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) in Kooperation mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Alexander von Humboldt Stiftung.

Insbesondere in der Neurochirurgie wurden in den letzten Jahren diagnostische und operative Techniken entwickelt, die minimal invasiv bei optimaler Planung ein schonenderes Vorgehen bei besseren Ergebnissen ermöglichen. Voraussetzung für diesen Wandel war die Entwicklung entsprechender Operationsinstrumente sowie optischer Hilfsmittel wie Neuronavigation, Endoskop und OP-Mikroskop. Auch verbesserte bildgebende Verfahren waren entscheidend hieran beteiligt, da erst sie in vielen Fällen eine exakte Operationsplanung mit der Möglichkeit zu einem gezielten Vorgehen während des chirurgischen Eingriffs ermöglichten. Hierdurch ist der Neurochirurg heute schon vor der Operation besser über den zu entfernenden Befund, seine Nachbarschaftsbeziehungen und eventuelle anatomische Normvarianten, die die Operation erschweren können, informiert.

Seit Jahren arbeiten Neurochirurgen des UKM mit Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung im Rahmen einer Institutspartnerschaft mit Wissenschaftlern aus Bulgarien auf diesem Gebiet zusammen. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden im Rahmen der Tagung vorgestellt, die um 9 Uhr im Terassensaal des "agora-hotels" am Aasee beginnt.

Klinik für Neurochirurgie